Jeder von uns hat sie:
Stärken und
Schwächen. Sie sind ein Teil unserer Persönlichkeit und damit auch mitbestimmend, wie wir durch das Leben gehen.
Im beruflichen Bereich wird auch häufig von soft skills gesprochen. Es gibt reihenweise Listen, welche positiven Eigenschaften als wichtig oder gar unabdingbar gesehen werden. Da jeder bestmöglich die Anforderungen erfüllen möchte, werden gerne mal Stärken beschönigt, oder bekannte Schwächen verschwiegen. Nicht immer geht dieser Plan auch wie gewünscht auf.
Doch auch für das Erreichen persönlicher Ziele, sind bestimmte Eigenschaften und Fähigkeiten nötig. Und so ist auch hier das Wissen um die eigenen Stärken essenziell. Denn darauf basiert die Skalierung, was nicht von einem selbst abgedeckt werden kann. Bei den vorhandenen Schwächen ist die Frage, ob sie behoben werden können, beziehungsweise sollten.
Und natürlich auch in Verbindung mit unserer
Beziehung, unserem familiären und sozialen Umfeld spielen sie eine Rolle beim Verhältnis untereinander und dem Miteinander in den verschiedenen Situationen.
Wie wir am besten mit unseren Stärken, aber natürlich vor allem auch mit unseren Schwächen umgehen (sollten), dazu lassen sich verschiedene Ansätze finden.
Doch gibt es überhaupt einen sogenannten Königsweg? Oder geht es auch hier um Individualität und einen abgestimmten Ansatz?
Foto: Anna Demianenko / Shutterstock.com Was uns einzigartig und wertvoll macht
Stärken - persönliche Eigenschaften oder Fähigkeiten, die uns ermöglichen, bestimmte Dinge ohne grosse Mühe ausführen zu können und diese Dinge auch gerne machen. Sie machen uns sozusagen einzigartig wertvoll. Diese Wertigkeit können wir stabilisieren und ausbauen, wenn wir die Konzentration sinnvoll auf die Stärken legen.
Zu den Stärken, also den positiven Eigenschaften zählen beispielsweise
Kreativität, Zielstrebigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Selbständigkeit, Flexibilität, Loyalität, Optimismus,
Selbstbewusstsein, Toleranz, Konfliktfähigkeit und Zuverlässigkeit.
Nach den positiven Eigenschaften und bevor wir uns dann noch den negativen Aspekten widmen, gibt es noch ein Bereich, der manchmal vernachlässigt wird. Und zwar, die sogenannten ambivalenten Eigenschaften, die sowohl positiv wie auch negativ anwendbar sind.
Zum Beispiel temperamentvoll, sensibel, penibel, neugierig, konservativ, diszipliniert, bescheiden oder akribisch. Dies kann bei einer Person positiv hervorstechen, während bei einer anderen Person eine solche Eigenschaft als negativ empfunden wird.
Nobody is perfect!
Schwächen - ein Wort, das vielen den Schweiss auf die Stirn treibt, wenn sie darüber sprechen sollen. Doch nicht nur bei einem Vorstellungsgespräch zittern vielen die Knie. Auch eine wortgewandte Selbstbeschreibung für ein persönliches Profil auf Social Media oder Projektplattformen beispielsweise erfordert das Wissen um seine Wertigkeit.
Dabei sind
Schwächen einfach nur menschlich und nichts, wofür man sich schämen muss. Jeder hat sie, denn wir sind ja keine Roboter. Schwächen machen uns tatsächlich eben auch menschlich.
Zudem können Schwächen ein gewisses Entwicklungspotential bieten, wenn sie erkannt und anerkannt werden und daraufhin an ihnen gearbeitet wird. Sozusagen eine Herausforderung des Lebens, an der wir wachsen können.
Zu den Schwächen, also den negativen Eigenschaften zählen unter anderem
Egoismus, Sturheit, Ungeduld, Oberflächlichkeit, Reserviertheit, Arroganz oder
Eifersucht.
Eine zweite und objektive Meinung einholen
Viele
Menschen meinen nicht nur ihre
Stärken, sondern auch ihre
Schwächen zu kennen. Doch häufig sind sie sich ihrer Tragweite nicht wirklich bewusst. Denn einige Schwächen können durchaus sogar die vorhandenen Stärken abschwächen. Wie zum Beispiel Entscheidungsunfähigkeit und mangelndes Durchsetzungsvermögen. Sie beeinflussen bei allem.
So kann es durchaus sinnvoll sein, sich eine zweite Meinung einzuholen. Freunde beziehungsweise nahestehende Menschen zu fragen, kann dabei eine Option sein. Bei einer direkten familiären Anbindung ist es natürlich denkbar, dass die Neutralität vielleicht trotzdem ein wenig positiv angehaucht ist. Objektivität ist allerdings wichtig für eine realistische Erkenntnis und daraus resultierend der Umgang damit.
Auch ein
Geburtshoroskop, bei dem Geburtstag, Geburtsjahr sowie Geburtsort und genaue Geburtszeit berücksichtigt werden, könnte einem quasi einen Spiegel vorhalten. Hier sollte allerdings darauf geachtet werden, dass es sich nicht um pauschal erstellte Horoskope, sondern ein individuell abgestimmtes
Horoskop handelt.
Denn den einzelnen
Sternzeichen werden zwar verschiedene Wesenszüge nachgesagt, doch werden diese beispielsweise durch den jeweiligen Aszendenten (AC =
Aszendent), der sich aus der exakten Geburtszeit ergibt, mit beeinflusst. Die Eigenschaften müssen damit nicht mehr typisch dem Sonnenzeichen sein.
Stärken und Schwächen machen uns menschlich
Verschiedenen Studien zufolge maximieren erfolgreiche
Menschen ihre
Stärken, wobei sie gleichzeitig auch auf ihre signifikanten
Schwächen eingehen.
So kann es Sinn machen, zu einem gewissen Zeitpunkt oder in einer bestimmten Situation nicht nur seine Stärken in den Fokus zu stellen, und versuchen diese weiter auszubauen. Wenn beispielsweise etwas nicht ganz so rund läuft, die Stärken aber optimal ausgenutzt wurden, könnte es sein, dass es irgendwo anders hakt. Hier sollte sich Zeit genommen werden, das grosse Ganze einmal näher und tiefgreifender anzuschauen.
Grundsätzlich ist es wohl sinnvoll, sich nicht nur seiner Stärken vollständig bewusst zu sein, sondern eben auch seine Schwächen bestens zu kennen.
Damit ist eine selbstkritische und authentische Einschätzung der eigenen Person in den verschiedenen Situationen beziehungsweise Bereichen möglich. Manchmal macht es sich auch bezahlt, sich selbst nicht so ernst zu nehmen. All dies zusammen macht uns einfach menschlich. Und zwar so, wie wir wirklich sind.
Abgesehen davon, selbst wenn wir uns im schönsten und schillerndsten Licht darstellen, werden wir es niemals allen recht machen können. Bleiben wir aber bei uns selbst, werden wir von Menschen umgeben sein, die zu uns passen. Denn als Paar, im Team oder auch in der Gemeinschaft kann man sich optimal ergänzen, allerdings nur, wenn man alle wahren Aspekte kennt.
Authentisch sein zahlt sich aus
Sind wir also nicht gerade Superman oder Wonder Woman, dann sind wir stark und dann sind wir auch schwach. Es kommt letztendlich darauf an, was wir daraus machen.
Unsere Schwächen sollten uns nicht dazu verleiten, uns minderwertig zu fühlen, in Selbstmitleid zu flüchten oder gar zu resignieren.
Wenn wir offen, realistisch, reflektiert und wir selbst sind, werden wir unseren Platz finden. Investieren wir unsere Energie und Zeit weise je nach Situation, um Schwachstellen zu beheben, Stärken zu steigern und Schwächen zu mindern.
Den Eigenschaften eine vermeintlich passende Maskierung zu verpassen, dürfte tatsächlich nicht von langer Dauer für die gewünschte Wirkung und die persönliche Zufriedenheit/das persönliche Wohlfühlen sorgen. Irgendwann kommt der Punkt, an dem sie sich in Wohlgefallen auflöst. Umso grösser dann die Enttäuschung bei unserem Gegenüber. Dies gilt nicht nur für den beruflichen Bereich, sondern auch für
Liebe und Beziehung sowie das familiäre oder soziale Miteinander.
Aber was, wenn wir uns alleine schwer tun Licht ins Dunkel zu bringen? Oder wir nicht so recht wissen, wie wir am besten an uns arbeiten und das Beste aus uns herausholen können? Oder wir endlich die Maske ablegen möchten?
Warum suchen wir uns nicht einfach jemanden, der uns auf unserer Entdeckungstour begleitet und wie ein Freund ehrlich und unterstützend zur Seite steht? Gemeinsam lässt sich vieles schaffen! Und die Möglichkeiten sind so vielfältig.
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt ...
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