Ist die
Liebe vielleicht gar nicht so "gross", wie wir sie für uns definieren? Weil sie einfach da ist, in allem und in jedem? Kein Hexenwerk. Aber vielleicht
Magie, die unserem Inneren entspringt und in die Welt getragen wird. Von einem jeden, der keine Bedingungen oder Erwarten an sie knüpft, sondern sie einfach sein lässt. Der sie für sich in Anspruch nimmt, ohne egoistisch zu sein. Einfach, indem er sich die
Selbstliebe erlaubt.
Denn aus der Selbstliebe entspringt die Liebe, die uns mit anderen verbindet. Ohne eine Abhängigkeit zu erzeugen.
Eigenliebe ist auch eine wesentliche Voraussetzung für Freude, Glück, Erfolg und Zufriedenheit.
Zusammengefasst ist die Selbstliebe die Basis für ein erfülltes Sein. Unabhängig von äusseren Einflüssen. Doch genau daran scheitern viele Menschen, weil sie es sich selbst nicht zugestehen.
Aber warum eigentlich? Und kann man Selbstliebe lernen beziehungsweise vertiefen?
Foto: Efetova Anna / Shutterstock.com Warum ist Selbstliebe für viele so schwer?
Es heisst,
Selbstliebe wird grundsätzlich als immer vorhanden angesehen. Doch warum sieht die Realität dann anders aus?
Eigentlich müsste es doch ganz einfach sein, sich selbst zu lieben. Schliesslich handelt es sich nicht um einen Fremden. Und darauf lassen wir uns ja auch ein.
Doch manche Menschen fühlen sich nicht gut genug, wertlos. Während sie anderen mit Respekt und zuvorkommend begegnen, kritisieren und nörgeln sie ständig an sich selbst herum. Das Selbstwertgefühl ist im Keller. Doch auch dessen bedarf es, um eine gesunde Selbstliebe zu entwickeln.
Häufig wird die
Liebe zu sich selbst auch auf dieselbe Stufe gestellt mit Arroganz oder Egoismus. "Geben ist seeliger als nehmen" oder "Nimm dich selbst nicht so wichtig", Aussagen, die in der
Vergangenheit, die Denk- und Handlungsmuster von vielen geprägt haben. Und unbewusst auch heute noch wirken.
Oder vielleicht haben sie vergessen, dass jeder Mensch liebenswert ist. Ohne etwas dafür tun zu müssen.
Leben in einem Mangel, der in der Kindheit begründet ist. Erst das Erfüllen bestimmter Bedingungen wurde mit Liebe belohnt. Über die Zeit verfestigt sich diese Überzeugung und man verwehrt sich selbst die Liebe, die einem zusteht.
Mit unseren Gedanken erschaffen wir unsere eigene Realität, obwohl diese überhaupt nichts mit unserem wahren ICH zu tun hat. Die gute Nachricht: Wir können unseren echten Kern herausschälen und so auch den Weg in die Selbstliebe und damit in ein erfülltes Leben finden. Vielleicht nicht immer einfach, aber das Ziel ist diese Reise auf jeden Fall wert.
Rein in eine wundervolle Beziehung mit sich selbst
Im ersten Schritt geht es darum, sich des Verhaltens bewusst zu werden, sich selbst gegenüber. Nur so lassen sich etwaige Muster oder Blockaden erkennen. Dass was uns davon abhält, eine liebevolle und tiefe Verbindung mit unserem eigenen ICH einzugehen.
Hier kann durchaus eine professionelle Begleitung sinnvoll sein, um mit den richtigen Ansätzen, das reale ICH herauszuarbeiten. Hinderliche Denk- und Verhaltensmuster aufzulösen, zu stärken und zu unterstützen, um sich Schritt für Schritt selbst zu akzeptieren. Mit all den Facetten, die zu einem gehören. Denn Selbstakzeptanz ist die Basis für
Selbstliebe.
Im nächsten Schritt geht es darum, sich anzunehmen. Nicht nur die guten Seiten, sondern auch die Macken und Eigenheiten. Selbst, wenn sie kaum beachtungswürdig erscheinen. Denn erst all die Puzzleteile ergeben ein ganzes Bild. Und nein, wir müssen nicht makellos sein, um liebenswert zu sein. Sondern einfach nur authentisch.
Hier heisst es, sich von der besseren Version seiner selbst zu verabschieden. Wir müssen nicht erst etwas erreicht haben oder uns neu geformt haben, bevor wir uns selbst lieben. Wir dürfen Fehler machen, denn so wachsen wir. Wir dürfen uns selbst lieben, wenn wir nicht perfekt sind. Denn wenn wir uns annehmen und lieben, wie wir sind, findet auch alles andere den Weg zu uns.
Wie bei vielen Lernprozessen braucht es auch hier seine Zeit. Und vielleicht gibt es auf dem Weg in die
Eigenliebe Hürden, die genommen werden müssen. Suchen wir uns jemanden, der uns begleitet und stärkt. Um die wahre
Liebe zu uns selbst aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken.
Dranbleiben lohnt sich
Begleitend dazu ist es sinnvoll, ein paar
Rituale einzubauen, um sich bewusst im Hier und Jetzt der
Selbstliebe zu widmen. Sie zu pflegen und zu spüren.
Meditation unterstützt beispielsweise sich mit seinem Inneren zu verbinden und seinen gesamten Körper zu spüren. Oder sich regelmässig eine Auszeit nehmen. Ohne Ablenkung, ohne andere Menschen und ausserhalb der Komfortzone. In der Ruhe lässt sich wunderbar der emotionale Zugang zu sich selbst finden.
Um das Gefühl der
Eigenliebe weiter zu kultivieren, sollte man dafür sorgen, dass man sich gut fühlen kann. Kleine Belohnungen können Wunder wirken. Aber auch Aufmerksamkeit ist wichtig, um auch ohne Meditation oder Auszeit die vollkommenen und glücklichen Momente zu erkennen und ihnen Raum zu geben.
Egal mit was wir uns gut fühlen, wir sollten genau diese Dinge zu einem Teil unseres Lebens werden lassen.
Ein jeder hat wichtige Menschen in seinem
Leben, mit denen er in irgendeiner Form in
Liebe verbunden ist. Doch nur mit einem einzigen Menschen verbringen wir jede Sekunde - mit uns selbst. Was kann es also wichtigeres geben, als eine liebevolle und gesunde
Beziehung genau mit diesem Menschen zu führen?
Es ist nicht die Aufgabe anderer, uns glücklich zu machen.
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