Die meisten Menschen wünschen sich eine
Partnerschaft voller Harmonie, Liebe und Glück und dies am besten bis ans Ende unseres Lebens. Sie ist ein wichtiger Teil des Lebens, sie treibt uns an, gibt uns Kraft und Hoffnung, lässt uns leben. Liebe ist eines der schönsten Gefühle, die wir auslösen und empfinden können. Doch tatsächlich herrscht nicht nur immer eitel Sonnenschein. Sprechen wir von
Liebe und Beziehung, so schwirrt auch der Begriff
Seitensprung in diesen Sphären umher. Nicht gerade ein positiver Aspekt, wenn wir Liebe mit Vertrauen, Verständnis und tiefer Verbundenheit assoziieren.
Doch warum mutiert ein Seitensprung in unserer heutigen Zeit zu etwas fast Alltäglichem? Liegt es an der heutigen schnelllebigen Zeit und den Umständen, unter denen wir unser Leben meistern müssen? Oder ist es vielmehr ein Ergebnis unserer "Wegwerfgesellschaft"? Oder sind die Ursachen für
Untreue vielleicht gar nicht so tiefgründig?
Foto: closeupimages / fotolia Was verbirgt sich dahinter?
Per Definition spricht man bei einem Seitensprung von einer zeitlich begrenzten Beziehung zweier Menschen, wovon mindestens einer der Parteien in einer
Partnerschaft oder Ehe lebt. Die Basis hierfür ist meist rein sexueller Natur. Weitere Beschreibungen ist unter anderem die "Affäre" oder auch das "Fremdgehen".
Doch wo fängt
Untreue eigentlich an? Ein viel zu intensives Flirten, ein Treffen zum Kaffee trinken oder ein Kuss? Oder tatsächlich erst der Seitensprung in Form von Sex mit einer anderen Person, die nicht der
Partner ist? Die Grenze hierfür wird wohl von jedem ganz individuell gesetzt.
Tatsächliche Zahlen gibt es zu diesem Thema kaum. Trotz vieler Gerüchte und Klischees zufolge, kann man davon ausgehen, dass sich Untreue nicht nur auf den männlichen Part bezieht. Denn Frauen nehmen sich diese vermeintliche "Freiheit" einer Auszeit von der Monogamie genauso wie es die männlichen Partner tun.
Verschiedenen Umfragen zufolge, war ein Seitensprung noch nie so leicht wie heute. Natürlich hat es Sex, Abenteuer und
Affären schon immer gegeben, doch die Verlockungen und Möglichkeiten scheinen schier unendlich geworden zu sein. Was natürlich trotzdem keine Entschuldigung für Untreue sein sollte. Doch tatsächlich haben sich auch hier die Zeiten geändert. Mittlerweile hat sich in diesem Bereich ein eigenständiger Geschäftszweig etabliert, der durchaus eine stetige Steigerung zu verzeichnen hat und es möglich macht, ganz einfach und unkompliziert fremdzugehen. Massenweise Internetportale, Dating-Apps, Chatrooms usw. können hier, teils sogar kostenlos, genutzt werden, um gezielt nach einem Abenteuer ausserhalb der Partnerschaft zu suchen.
Was kann passieren?
Reden wir von einem Seitensprung, so reden wir hier immer von zwei beteiligten Parteien. Wie sich ein Seitensprung, möglicherweise auch auf die Dauer entwickeln kann, hängt von den individuellen Umständen und den jeweiligen Beweggründen beider
Partner ab. Die Konstellationen können hierbei ganz vielfältig sein.
Beide Partner befinden sich in einer festen Beziehung: Beide sind sich des Zaubers des Augenblicks bewusst, wollen aber ihr wirkliches Leben nicht aufgeben. Was sie suchen, ist meist eine kurze Auszeit vom Alltag. Wie sie in ihrer jeweiligen
Partnerschaft/Ehe damit umgehen, liegt bei jedem selbst. Tatsächlich besteht aber auch eine geringe Möglichkeit, dass sich einer der Partner verliebt beziehungsweise sich beide ineinander verlieben. Hier ist meist eine Trennung vom aktuellen Lebenspartner unausweichlich.
Einer der Partner ist Single, der andere in einer festen Partnerschaft: In dieser Konstellation kann sich aus einem Seitensprung durchaus eine länger andauernde Affäre entwickeln. Vielleicht liegt dies darin begründet, dass nur eine Seite unter einem gewissen "Druck" steht beziehungsweise ein schlechtes Gewissen entwickelt. Allerdings kann es hier passieren, dass sich der Single unfreiwillig in den anderen Partner verliebt. Nicht immer muss dieser interessiert und bereit dazu sein, seine aktuelle Partnerschaft so einfach aufzugeben. Natürlich kann das Verliebtsein auch auf Gegenseitigkeit beruhen. Für den weiteren Verlauf bedarf es einer
Entscheidung beider Partner.
Es gibt also eine Vielzahl von Möglichkeiten, eine pauschale Entwicklung ist hier nicht absehbar. So kann es also durchaus bei dem Seitensprung bleiben, aber sich eben auch mehr daraus entwickeln. Ob solch eine Beziehung in Anbetracht ihres Entstehens von langer Dauer sein wird, sei mal dahingestellt. Anonyme Umfragen sprechen hier für durchaus beide Entwicklungen.
Die Entscheidung wie es weiter geht, liegt bei jedem selbst
Erlebt man als Opfer die
Untreue des Partners am eigenen Leib, so ist es in den meisten Fällen die reinste
Hölle. Nicht immer gelingt es, das ursprüngliche Vertrauen wieder herzustellen, selbst wenn die Liebe noch vorhanden ist. Die Verletzungen sitzen meist viel zu tief. Gerade, wenn es vielleicht auch eine Wiederholungstat war, so stehen die Chancen relativ schlecht, dass gemeinsam zum Ursprung der Beziehung zurückgefunden werden kann. Hier sollte man tatsächlich einen gewissen Egoismus walten lassen und auf sich achten. Erscheint eine gemeinsame Basis schier unmöglich, so sollte man bewusst den Weg der Trennung gehen, um wieder zu sich selbst zu finden und glücklich leben zu können.
Als Täter beschäftigt man sich weniger mit dem Begriff Untreue, sondern geniesst auf eine gewisse Art und Weise natürlich den Seitensprung. Schliesslich wird dieser ja freiwillig zum Vergnügen gewählt. Ist diese sexuelle Beziehung dann irgendwann zu Ende, stehen viele vor der Frage - beichten oder verschweigen? Nicht bei jedem ist das schlechte Gewissen zwangsläufig stark genug, um mit offenen Karten zu spielen. So kann es sein, dass dieses "Spielchen" durchaus mehrmals gespielt wird. Kommt der Seitensprung allerdings ans Licht, dann muss zwangsläufig eine
Entscheidung her. Wenn diese nicht vom betrogenen
Partner ausgeht, so gilt es ganz tief in sich zu gehen und auf das innere Gefühl zu hören. Oftmals bietet sich aus solch einer Situation heraus eine zweite Chance für einen Neuanfang. In vielen Fällen führt ein Seitensprung jedoch zum Aus von
Partnerschaft oder Ehe.
Ein allgemeingültiges Rezept gibt es hierzu leider nicht. Wenn grundsätzlich beiden Partnern daran gelegen ist, die Partnerschaft und damit auch die Liebe am Leben zu erhalten, ist der beste Weg sich hierzu Unterstützung von aussen zu suchen. Ob nun eine Paar- oder eine
Lebensberatung, die Möglichkeiten der Unterstützung sind ganz vielfältig. Auf jeden Fall sollte nicht einfach der Kopf in den Sand gesteckt werden. Dafür ist sowohl die Liebe wie auch das eigene Leben zu kostbar.
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