Jedes Paar schreibt seine eigenen Regeln, definiert Kompromissbereitschaft und setzt individuelle Grenzen. Mit Gültigkeitsbereich für beide Partner.
Doch wo liegt die Grenze zwischen Beziehungsthemen und etwas Unverzeihlichem?
Es gibt zahlreiche No-Gos in einer
Beziehung.
Mit den Klassikern wie Lügen, Betrug und Co. haben wir uns im letzten Artikel beschäftigt.
Heute nun ein paar weitere Fehler, die vermieden werden sollten, wenn einem der Partner und die
Liebe wirklich wichtig sind.
Foto: Fotograf / stock.adobe.com Verhaltensweisen, die als Tabus gelten
Mein Ex-Partner war:
Mehr aufmerksam, weniger empfindlich, viel grosszügiger ... Vergleiche mit dem Ex-Partner sind ein ganz böses Foul und ein ultimatives Tabu in einer Partnerschaft. Selbst wenn in manchen Situationen vielleicht ein Quäntchen Wahrheit enthalten ist, gibt es doch einen Grund, warum der Ex auch der Ex ist und man einen neuen Menschen an seiner Seite hat. Solch ein Verhalten ihm gegenüber ist respektlos und verletzend. So drückt sich
Liebe ganz sicher nicht aus.
Single trotz Partnerschaft:
In den sozialen Medien oder auch im echten Leben den Beziehungsstatus verschweigen und auf Single machen, ein eindeutiges
Tabu in der Partnerschaft. Wer nicht zu seiner Beziehung steht und den Partner verleugnet, der sollte über eine
Trennung nachdenken, denn die einstige Liebe scheint sich bereits verabschiedet zu haben.
Auf der faulen Haut liegen:
Es gibt immer mal Zeiten, privat oder beruflich bedingt, wo ein Partner vielleicht mehr Aufgaben als der andere erledigt.
Doch, wenn der eine nur auf Couchpotato macht, seinen Hobbys nachgeht oder ständig mit Freuden abhängt, während der andere versucht, den Beziehungsalltag zu jonglieren, ist dies nichts anderes als das Ausnutzen des Partners und eines der klaren
No-Gos in einer Beziehung.
Dies gilt ebenso für finanzielle Angelegenheiten. Auch hier braucht es ein ausgewogenes Verhältnis von Geben und Nehmen, abhängig von den Möglichkeiten.
Ein Fremdflirt ist doch nur Spass:
Niemand von uns läuft blind durch die Gegend, weil er in einer Partnerschaft ist. Und eine attraktive Person des anderen Geschlechts erweckt oft fast schon instinktiv unsere Aufmerksamkeit.
Doch im Beisein des Partners Blickkontakt herstellen, Lächeln austauschen und ein Gespräch beginnen, eines der No-Gos in einer Beziehung. Im schlimmsten Fall wird es vom Partner sogar als Betrug gewertet. Ist es der Spass wert, die Liebe in Gefahr zu bringen?
Noch mehr No-Gos in einer Beziehung
Wenn die Aufmerksamkeit sich ausgeschlichen hat:
Beziehung und Alltag fordern nicht selten ihren Tribut. Probleme, Sorgen und Unsicherheiten lassen manchmal kaum Raum, dem Partner bewusst Aufmerksamkeit zu schenken. Zudem drängt ein eingespielter Trott häufig anfängliche
Rituale oder Dinge, die einem Rhythmus gefolgt sind, ins Abseits.
Desinteresse als Dauerzustand ist jedoch eines der No-Gos in der Beziehung. Denn damit fehlen auch der regelmässige Austausch und die Kommunikation miteinander. Mangelnde Aufmerksamkeit lässt auch an der
Liebe zweifeln, was der Partnerschaft erheblich schaden kann.
Beziehungsarbeit wird überbewertet:
Im Laufe der Zeit erlebt eine Partnerschaft nicht nur Höhen, sondern geht auch durch Täler. Vielleicht manchmal sogar mit Serpentinen gespickt.
Beziehungsprobleme lösen sich nicht in Luft auf und müssen gemeinsam gemeistert werden.
Dies nur auf den anderen abzuwälzen, ist eines der
No-Gos in einer Beziehung. Das Verhalten vergrault nicht nur den Partner, sondern auch die Liebe. Denn man hat sich freiwillig und gemeinsam für das wir und damit auch für die Herausforderungen entschieden.
Wer meint, frei von Fehlern zu sein:
Zugegeben, es ist nicht immer leicht, einen Fehler einzugestehen, über seinen Schatten zu springen und um Verzeihung zu bitten. Doch halbherzige Entschuldigungen sind eines der No-Gos in einer Beziehung.
Auch wenn sie oft die schnellere Beilegung eines Konflikts verspricht, verletzen sie den Partner und bergen das Risiko, dass dieser sich weiter entfernt.
Und auch dies ist ein Tabu in der Partnerschaft
Mit Beziehungskonflikten hausieren gehen:
Mit Freunden, Kollegen oder gar der Familie über Beziehungsprobleme sprechen sowohl für Männer als auch Frauen ein
Tabu in der Partnerschaft. Sie fühlen sich verletzt und irgendwie auch vorgeführt, wenn Konflikte vom Partner nach aussen getragen werden, ohne vorher darüber zu reden.
My Jogger is my Castle:
Wohlfühlen in den eigenen vier Wänden in allen Ehren, aber wer meint, sich nicht mehr um Attraktivität bemühen zu müssen, weil er ja im sicheren Hafen einer Partnerschaft angekommen ist, setzt den anderen durch Selbstverständlichkeit einer latenten Kränkung aus.
Gleiches gilt auch für das Vernachlässigen der (Körper-)Hygiene. Beides zählt zu den definitiven
No-Gos in einer Beziehung.
Das Ding mit der Humorlosigkeit:
Hat das was mit der Beziehung zu tun? In gewisser Weise schon. Tatsächlich stört es viele, wenn der andere sich miesepetrig und frei von jedem Humor in der Partnerschaft zeigt, obwohl er am Anfang genau damit punkten konnte. Zudem tut gemeinsames Lachen und Spass haben auch dem Wir-Gefühl gut.
Natürlich kann immer mal etwas Humorlosigkeit bedingen. Doch wenn es ein Dauerzustand ist, kann sich dies auch negativ auf die Beziehung auswirken.
Auch wenn jedes Paar seine eigenen Werte und Grenzen definiert, gibt es doch No-Gos in einer Beziehung, die eine jede
Liebe in Gefahr bringen können.
Also niemals einfach über Tabus hinweg bügeln, sonst könnte der Partner schneller, als man denkt, das Weite suchen ...
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