Hexen, so wie man sich sie vorstellt, sind bei uns nur noch im Fasching und zur
Walpurgisnacht auf dem Brocken im Harz zu sehen. Doch gab es sie wirklich?
In der grauen Vorzeit waren
Frauen hauptsächlich für die Kinder und das Kochen zuständig. Dabei kam es vor, dass sich die eine oder andere der Kräuter bediente, die es im Wald und in den Feldern zu finden gab.
Schnell fanden einige von ihnen dabei heraus, dass diese Kräuter auch eine unterstützende Wirkung hatten. Und von da an waren sie geboren - die
Hexen.
Foto: Africa Studio / fotolia Die Hexenverfolgung
Während der frühen Neuzeit kam es vom 14. bis zum 17. Jahrhundert zur Verfolgung der
Hexen und sogar zu öffentlichen Verbrennungen. Hierbei reichte es meist schon, wenn eine Frau rote Haare hatte. Schon glaubten die Menschen, sie wäre eine
Hexe.
Grundlage für die Massenverfolgung war die Annahme, dass der Teufel eine Verschwörung gegen die Christen plante. Drei Viertel der Opfer waren
Frauen, doch oftmals wurden auch Kinder verurteilt. Eine der letzten verurteilten Frauen, die öffentlich hingerichtet wurde, war Anna Schnidenwind. Sie wurde am 24. April 1751 in Endingen am Kaiserstuhl gehängt.
Das Aus der Hexenverfolgung
Waren auch Martin Luther und Johannes Calvin für die Bestrafung der
Hexen, so predigte der Pfarrer Anton Praetorius bereits 1597 für die Beendigung der Prozesse und der Folter, der die
Frauen in den Gefängnissen ausgesetzt waren. Er forderte vehement, dass die noch inhaftierten Frauen frei gelassen werden sollten.
Obwohl der Hexenwahn so viele Menschen befallen hatte, gab es immer welche, die darin ein grosses Unrecht sahen. Dass sogenannte Hexen verfolgt wurden, geschah immer wieder und auch heute ist das Thema hochaktuell. Seit 1960 sind vermutlich mehr Menschen hingerichtet oder umgebracht worden als während der gesamten Verfolgungsperiode.
Hexenvorstellungen und
Hexenverfolgung sind somit nach wie vor in vielen Teilen der Welt verbreitet. Für uns in unserer Welt jedoch kaum noch vorstellbar.
Was wurde ihnen vorgeworfen?
Wenn es eine Missernte gab oder ein Unwetter, das Vieh angeschlagen war oder eine bekannte Person plötzlich verstarb, wurde ein Schuldiger gesucht. Das waren dann
Frauen, die nicht sonderlich beliebt waren und schon wurden diese als
Hexen bezeichnet.
Sie wurden immer wie Schwerverbrecher behandelt und einen gerechten Prozess gab es nie. Ganz gleich, ob sie tatsächlich unschuldig waren, es lief immer auf eine Verurteilung hinaus.
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