Rund 30 Millionen
Haustiere leben in Deutschland. Darunter natürlich hauptsächlich
Katzen und Hunde, aber auch Vögel, Reptilien, Fische und Kleintiere wie Hamster und Kaninchen kann man finden. Für die meisten
Menschen sind Haustiere mehr als Mitbewohner: Sie sind wahre Familienmitglieder die gleichzeitig auch Spielkameraden, gute Zuhörer, Aufpasser und manchmal sogar Kinderersatz sind. Gerade jetzt während der Pandemie, sehnen sich viele nach einem Kuschelpartner. Doch welches Tier passt zu wem? Finden Sie heraus, welcher Vierbeiner zu Ihnen und Ihrem Leben passt!
Die Anschaffung eines Tieres bringt viel Freude, bedeutet aber auch eine Menge Verpflichtungen, denen man sich im Vorfeld bewusst sein sollte. Wer kurz davor steht, sich ein Haustier anzuschaffen, sollte sich vorerst fragen, wie viel Zeit er für sein Tier hat und welche Kosten mit der Anschaffung verbunden sind. Wohin mit dem Vierbeiner, wenn man mal auf Reise ist, sollte auf jeden Fall vor der Anschaffung abgeklärt werden. Denn man hat seinem Tier gegenüber schliesslich eine grosse Verantwortung, da dies meist auf einen angewiesen ist. Stellen Sie sicher, dass sie den Ansprüchen Ihres zukünftigen Haustieres gerecht werden können.
Foto: Dora Zett / Shutterstock.com Der Hund: Loyal und aktiv
Sie sind treu und verbringen unglaublich gerne Zeit mit Herrchen oder Frauchen: Wer einen Hund möchte, benötigt die Zeit dafür. Hunde brauchen viel Aufmerksamkeit, Beschäftigung und Erziehung. Und täglich mindestens dreimal Gassigehen. Wer Vollzeit arbeitet oder den Hund nicht mit ins Büro nehmen darf, sollte sich die Anschaffung eines Hundes gut überlegen und sich vielleicht doch für ein anderes Haustier entscheiden.
Die Katze: Verschmust und eigenständig
Das beliebteste Haustier Deutschlands ist wohl die Katze. Deutlich weniger zeitintensiv als ein Hund passt die Katze gut ins Leben der meisten
Menschen. Sie beschäftigen sich gerne selbst und verbringen gerne Zeit allein. Gassigehen fällt hier weg - das einzig wirklich Wichtige ist die Reinigung des Katzenklos, gelegentliches Schmusen und das tägliche Füttern. Wer Vollzeit arbeitet, kann sich auf eine Katze gut einstellen. Nur für genug Beschäftigung sollte gesorgt sein, wenn man den ganzen Tag nicht zu Hause ist.
Das Meerschweinchen: Freundlich und aufgeweckt
Meerschweinchen sind aufgeweckte und neugierige Nagetiere, die tagsüber aktiv sind. Sie sind Fluchttiere, doch werden sie mit der Zeit zutraulicher. Wirklich spielen kann man mit ihnen nicht. Ausserdem werden sie einsam, wenn sie alleine sind, weshalb es ratsam ist, mindestens zwei Tiere zu halten. Obwohl Meerschweinchen nicht zum Toben und Raufen geeignet sind, eignen sie sich für Kinder gut: Mit ihnen können sie lernen, Verantwortung zu übernehmen.
Die Ratte/die Maus: Menschenliebend und clever
Sowohl Ratten als auch Mäuse leben gerne in Kolonien und sind ungern allein. Wer sich Ratten oder Mäuse zulegen möchte, sollte sich darüber bewusst sein, dass die Tiere sehr fruchtbar sind und bis zu sieben Mal im Jahr Junge bekommen können. Deswegen sollten sie entweder kastriert werden, oder man sucht sich ein gleichgeschlechtliches Paar. Ratten sind sehr menschenbezogen und lieben es, sich in Menschennähe aufzuhalten. Viele Halter lassen ihre Ratten sogar frei im Zimmer herumlaufen. Bei Mäusen ist dies nicht der Fall - ein grosser Käfig genügt aus. Beide sind nachts am aktivsten, weshalb sich Ratten und Mäuse gerade für Berufstätige eignen, die nicht gerne alleine sind und doch nicht so viel Zeit haben, sich um ein zeitintensives Tier zu kümmern.
Das Kaninchen: Süss und kuschelig
Am wohlsten fühlen sich Kaninchen unter ihresgleichen. Eigentlich sind sie Fluchttiere und eignen sich zum Kuscheln, Spielen und Schmusen eher weniger. Obwohl ihr weiches Fell zum Streicheln einlädt, scheint es, als ob die meisten Kaninchen die Streicheleinheiten nur über sich ergehen lassen. Da Kaninchen nicht viel Aufmerksamkeit benötigen, eignen sie sich perfekt für Berufstätige. Aber auch Familien mit Kindern über sechs Jahren haben viel Freude an den süssen Nagern. Neben dem Füttern fällt bloss die wöchentliche Gehege-Reinigung für den Hoppel an.
Der Hamster: Nachtaktiv und verfressen
Die nachtaktiven Nager drehen ihre Runden im Hamsterrad, wenn wir
Menschen tief und fest schlafen. Wecken sollte man Hamster tagsüber besser nicht. Kindern fällt es oft schwer, dies zu verstehen, weshalb Hamster eher in das Leben alleinstehender Berufstätiger passt, als in Familien mit Kleinkindern. Die Kosten für die Haltung eines Hamsters sind relativ gering. Man sollte sich allerdings bewusst sein, dass die Lebensspanne eines Hamsters nur zwei bis drei Jahre beträgt.
Der Fisch: Ruhig und pflegeleicht
Neben der regelmässigen Reinigung des Geheges und dem täglichen Füttern, benötigen Fische relativ wenig Aufmerksamkeit und Pflege. Sie eignen sich eher für Erwachsene und Berufstätige, die nicht viel Zeit haben, aber gerne die Schönheit ihrer
Haustiere bewundern und die Ruhe lieben.
Der Exot: Aufwändig und teuer
Spinnen, Geckos, Leguane und Co. sind faszinierend und ebenso zeitaufwendig wie auch teuer. Für die artgerechte Haltung benötigt man Erfahrung. Jeder Exot hat andere Ansprüche, einige müssen sogar mit lebendigem Futter gefüttert werden. Das kann nicht jeder. Familien mit jungen Kindern sollten die Finger von Exoten lassen und sich ein pflegeleichtes und kinderfreundliches Haustier zulegen.
Die gut überlegte Wahl eines Haustieres, das zu einem passt, ist wichtig für die persönliche Zufriedenheit, für das Wohlergehen des Tieres und für das friedliche Miteinander. Lassen Sie sich Zeit mit der Suche! Schliesslich ist ein Haustier eine Verantwortung und auch Arbeit. Der Gang in den Zoohandel oder ins Tierheim kann dabei helfen, ein Gespür für die verschiedenen Haustiere zu bekommen. Stellen Sie viele Fragen und lassen Sie sich von einem Fachmann beraten, welches Tier am besten zu Ihnen passt.
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