Schmetterlinge im Bauch, ein unbändiges Glücksgefühl und eine
Zukunft in Rosarot, so könnte man wohl durchaus die Phase des Verliebtseins grob umschreiben. Entwickelt es sich über die Zeit in positiver Hinsicht darf man hoffen, dass man seinen Herzensmenschen gefunden hat.
Hochzeit, Kinder und Hausbau werden zum Thema. Dies ist wohl mehr oder weniger die normale Entwicklung, wenn es um
Liebe und
Beziehung geht. Doch was ist in der Liebe wirklich normal?
Der erste Gedanke ist wohl hier Mann und Frau auf immer vereint. Doch was, wenn Frau eine Frau liebt oder Mann einen Mann? Eine
gleichgeschlechtliche Beziehung beziehungsweise
Homosexualität ist zwar im 21. Jahrhundert kein wirkliches Tabuthema mehr, trotzdem wird sehr zwiegespalten damit umgegangen. Für viele gelten Lesben und Schwule als nicht der Norm entsprechend, werden oft als andersartig bezeichnet.
Doch ist das wirklich so? Oder ist es vielleicht eher ein Konzept, welches für ein persönliches Empfinden und das wirkliche
Glück steht? Unterscheidet sich solch eine
Konstellation wirklich so gross von einer konventionellen Partnerschaft, abgesehen von der jeweiligen Sexualität?
Foto: Printemps / fotolia Homosexualität im Wandel der Zeit
Der Begriff
Homosexualität steht für eine sexuelle
Neigung beziehungsweise
Orientierung zu Menschen des gleichen Geschlechts. Den Begriff selbst gibt es erst seit etwa knapp 150 Jahren. Interessanterweise ist der Begriff Heterosexualität sogar noch jüngeren Datums.
Somit erscheint es nicht abwegig, dass es schon bei den alten Griechen oder Römern ein Thema war, obwohl sie damals eben noch nicht nach heterosexuellen oder homosexuellen Veranlagungen unterschieden.
Im Alten Testament wurden gleichgeschlechtliche Beziehungen, vor allem unter Männern, als Gotteslästerung angesehen. Im späten Mittelalter wie auch der Frühen Neuzeit konnten Männer sogar auf dem Scheiterhaufen landen, aber auch homosexuelle Frauen mussten Prozesse über sich ergehen lassen.
Akzeptiert waren allerdings gleichgeschlechtlich Beziehungen auf platonischer Basis. Sexualität war tabu.
Gleichgeschlechtliche Beziehung - Liebe ausserhalb der Norm?
Grundsätzlich könnte man wohl sagen, dass es für alles in unserem Leben in irgendeiner Art und Weise eine theoretische Norm gibt. Mal abgesehen von Gesetzen und Regeln, die im zwischenmenschlichen Miteinander für geordnete Bahnen sorgen, gibt es jedoch auch Sichtweisen, die in der heutigen Zeit eher einschränkend und bevormundend anmuten.
Wie lässt sich Norm, daraus resultierend Normalität, definieren? Ist dies in einigen Bereichen des Lebens überhaupt möglich? Ist es nicht vielmehr eine Ansichtssache, eine ganz persönliche Einstellung?
Tatsächlich dürfte man es wohl als Freiheit eines jeden Individuums bezeichnen, nach welchem Konzept man leben möchte. Solange man anderen nicht schadet oder sich über deren
Gefühle und Bedürfnisse hinwegsetzt. Doch leider wird dies auch in unserem Zeitalter noch nicht überall so gesehen.
So gibt es immer noch Länder, in denen Homo-Ehen oder Lebensgemeinschaften offiziell nicht anerkannt werden. In anderen Ländern ist
Homosexualität verboten und unter Strafe gestellt.
Frauen wie auch Männer, mit einer homosexuellen
Neigung oder
Orientierung, bemerken dies oftmals schon in jungen Jahren, einige aber durchaus auch erst im fortgeschrittenen Alter. Das Wahrnehmen ist hierbei nur der erste Schritt. Als Hürde erweist zumeist der Umgang damit.
Aus Sorge vor Anfeindungen oder Verurteilung halten viele Menschen Ihre Homosexualität geheim. Oftmals leben sie die meiste Zeit sogar in einer konventionellen Partnerschaft mit Familie, nur mit dem Wissen homosexuell zu sein. Das Coming-out erfolgt erst Jahre später, wenn sie sich bereit und stark genug fühlen.
Tatsächlich können die Reaktionen auf das Offenbaren der eigenen Homosexualität bei Familie, Freunden und Bekannten für ganz unterschiedliche Reaktionen sorgen. Ein Glücksfall, wenn man auf Toleranz und gar Unterstützung trifft. Tatsächlich gibt es keine Garantie für die Einstellungen im persönlichen Umfeld. Mit einer
Offenbarung kann man durchaus auch auf Ablehnung und Unverständnis stossen.
Das eigene Konzept leben
Schauen wir rückblickend auf die Veränderungen und Entwicklungen, so sollte man meinen, dass alle Zeichen auf Fortschritt und Offenheit stehen. Doch tatsächlich kann dieser Eindruck in der Praxis nicht auf alle Themen des Lebens umgelegt werden. So ist es auch, wenn es um eine
gleichgeschlechtliche Beziehung beziehungsweise
Homosexualität geht.
Auch sie wird von vielen Menschen kritisch beäugt, selbst wenn sie augenscheinlich in der Öffentlichkeit toleriert wird. Natürlich darf jeder Mensch seine eigene Einstellung zur Normalität haben. Letztendlich liegt diese wohl immer im Auge des Betrachters.
Warum sollten Lesben oder Schwule nicht ihr ganz eigenes Konzept leben dürfen? Schliesslich schaden sie niemanden oder zwingen anderen etwas auf, nur weil sie homosexuell sind. Eigentlich geht es letztendlich nur um die Akzeptanz der homosexuellen
Neigung oder
Orientierung dieser Menschen.
Jeder von uns hat seine eigenen Einstellungen und Sichtweisen zu den verschiedenen Dingen im Leben. Und wir möchten doch auch nichts weiter, als dass diese von anderen akzeptiert beziehungsweise toleriert werden.
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