Schwirren in Ihrem Kopf ständig die gleichen belastenden
Gedanken, die sich nicht stoppen lassen, auch wenn Sie es versuchen? Sie sind ständig präsent, vergangene Fehler, falsche Entscheidungen, Selbstkritik und Selbstzweifel? Es ist in Ordnung, drüber nachzudenken, was oder wie man etwas hätte besser machen können oder aus Fehlern zu lernen. Doch mit diesen Fragen, wie z. B. hätte, sollte, würde... tun Sie sich keinen Gefallen. Sie laufen eher Gefahr, dass Sie dadurch in ein Gedankenkarussell geraten, das sich ständig dreht und enorme Auswirkungen auf Ihr Wohlbefinden hat.
Foto: Paulik / Shutterstock.com Was ist ein Gedankenkarusell?
Beständig nachzugrübeln über Gedanken und Ideen, die immer wieder in Ihrem Kopf auftauchen. Es ist die Tendenz, Probleme oder Sorgen zu wiederholen und passiv zu analysieren, ohne Massnahmen dagegen zu ergreifen, um positive Veränderungen herbeizuführen.
Doch glücklicherweise gibt es Auswege aus dem scheinbar nicht endenden Wirrwarr.
Schreiben Sie Ihre Gedanken auf
Zu notieren, was in Ihnen vorgeht, filtert die Überlastung und organisiert die Probleme. Zeichnen Sie alles auf, was in Ihnen vor sich geht und versuchen Sie, einen Aktionsplan auszuarbeiten. Sie werden feststellen, dass Ihre negativen Ansichten meist nicht real sind. Sie wirbeln in unseren Köpfen herum und entbehren grösstenteils irgendeiner Rationalität, so lange, bis wir die Kontrolle übernehmen.
Durch das Aufschreiben fangen Sie den
Gedanken ein und ziehen ihn von der Gedankenherde weg und können anfangen, ihn zu verwalten, zu rationalisieren und einen Aktionsplan entwickeln, wie Sie damit umgehen können.
Erstellen Sie einen Zeitplan
Menschen, die grübeln, verbringen Stunden damit, ein Problem zu analysieren, selbst wenn Sie bereits ein Handlungskonzept festgelegt haben. Legen Sie für sich einen Zeitrahmen fest und sagen nach Ablauf der Zeit: STOPP! Und richten Sie Ihre
Aufmerksamkeit auf etwas anderes.
Lassen Sie los, was Sie nicht kontrollieren können.
Fragen Sie sich: Was kann ich an der Situation ändern, wenn überhaupt? Wenn es nicht möglich ist, etwas zu verändern, dann lassen Sie den
Gedanken los und erstellen eine Liste mit kleinen Zielen für die Themen, die beeinflussbar sind.
Achtsamkeit - Praxis der Gegenwart
Meist wenden wir zu viel Zeit auf, über vergangene Fehler nachzudenken oder uns über zukünftige Ereignisse zu sorgen und leben nicht im Hier und Jetzt.
Achtsamkeit ist eine wirksame Praktik, unser denkendes Selbst zu reduzieren und unser fühlendes Bewusstsein im Augenblick zu erhöhen. Fragen Sie sich, was Sie hören, sehen, riechen oder schmecken. Das erdet Sie und ermöglicht Ihnen, sich mit der Gegenwart zu verbinden. Der Genuss einer Tasse Kaffee mit einem Freund wird gestört, wenn Sie anfangen, über all die Dinge nachzudenken, die noch zu erledigen sind.
Wenn Ihre Gedanken abschweifen, dann holen Sie sie in die Gegenwart zurück und konzentrieren sich auf den jetzigen Augenblick. Im Hier und Jetzt gibt es keine Sorgen, die Grübelei bezieht sich auf vergangene Erfahrungen oder Befürchtungen über die
Zukunft. Üben Sie sich in Achtsamkeit, indem Sie die Gegenwart bewusst wahrnehmen. So erkennen Sie Muster Ihres Denkens, die Sie im Laufe der Zeit aus Ihrem Geist verbannen können.
Visualisierung Ihrer Gedanken durch Wolkentechnik
Um eine effektive Wirkung zu erhalten, benötigen Sie täglich einige Minuten Zeit an einem ruhigen Ort ohne Ablenkungen.
Setzen Sie sich hin und richten die
Aufmerksamkeit auf Ihren Atem. Es werden
Gedanken auftauchen, seien es Verpflichtungen oder ein Problem, das Sie ständig verfolgt. Lassen Sie diese kommen, aber konzentrieren Sie sich nicht darauf.
Um dies zu erreichen, stellen Sie sich vor, dass Ihr Geist wie der blaue
Himmel ist und die Gedanken sind Wolken, die entstehen und weiterziehen, Platz für neue machen, die ebenso wieder weiterwandern.
Wenn Sie Ihre Gedanken wie die Wolken betrachten, können Sie sie beobachten. Wiederholen Sie diese Technik und Sie werden sich der Wichtigkeit Ihrer Gedanken bewusster. Halten Sie Abstand, dann werden Sie bemerken, dass viele negativ sind und Ihr Selbst bewerten oder beurteilen. Gedanken wie: das kann ich nicht, ich irre mich sicher, das schaffst du nie. Sie sind der Teil von uns, der unabhängig von unserem Bewusstsein die Kontrolle übernimmt. Lassen Sie sie ziehen und Sie werden merken, dass sie nicht real und unwichtig sind. So werden Sie nicht von Ihnen überwältigt.
Schenken Sie Ihren wiederkehrenden Gedanken keine Beachtung
Das Wichtigste bei einem
Gedankenkarrusell ist zu erkennen, dass das Nachdenken selbst eine bedeutungslose und nutzlose Aktivität ist. Es hilft nichts und hat keine beruhigende problemlösende Wirkung.
Es unterscheidet sich von anderen Denkformen wie Planung oder Konfliktbewältigung. Das endlose Nachdenken zeichnet sich fast ausnahmslos dadurch aus, dass es negativ und selbstbezogen ist. Es wiederholt meist Fragen, warum negative Erfahrungen so aufgetreten sind, wie sie waren. Sobald Sie anfangen zu grübeln, fragen Sie sich, ob es einen Zweck hat oder eine Antwort dafür zu finden ist.
Lassen Sie die Gedanken ruhen und richten Sie stattdessen den Fokus auf die Situation, in der Sie momentan sind. Beteiligen Sie sich an anderen realen Geschehnissen, die in Ihrem Leben passieren. Wenn Sie sich auf das Hier und Jetzt konzentrieren, werden Sorgen und
Grübeln nicht so einflussreich greifen.
Die Gedanken mögen zwar weiterhin zirkulieren, lassen Sie sie zu, aber beachten Sie sie nicht. Was keine Aufmerksamkeit bekommt, verschwindet nach und nach von selbst, das gilt auch für das Gedankenkarrusell.
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