>>Kann ich heute Nacht hier schlafen? Ich mache dir auch keine weiteren Umstände und ich bin morgen früh nach dem Kaffe wieder weg.<< Mit einem etwas erstaunten Blick schaute ihre Mutter sie an. Aber ohne eine weitere Frage zu stellen, nickte sie. >>Natürlich kannst du über Nacht hierbleiben. Du weisst ja wo du alles findest und wenn du später etwas essen willst, sag bescheid. Ich wollte nachher sowieso noch eine Kleinigkeit kochen.<<
Erleichterung machte sie in Dara breit. >>Danke, Mom. Darf ich mir deinen Laptop kurz mal ausleihen. Dann kann ich mich schon ein wenig auf mein neues Leben vorbereiten.<< Diesen Satz meinte Dara tatsächlich ganz ernst. Sie hatte jetzt Lust bekommen, sich ein wenig mit ihrer möglichen neuen Heimat zu beschäftigen.
Foto: Francesco83 / fotolia Dara wusste nicht viel über Berlin und sie war nun wirklich kein Computer-Gremlin, aber in solchen Momenten war sie dankbar, dass es diese grosse virtuelle Welt gab und man dort auf eigentlich alles eine Antwort bekam. Dass man manchmal dort Dinge fand, die man jetzt nicht unbedingt wissen wollte, hatte Dara auch schon festgestellt, aber damit würde sie wohl leben müssen.
Dara´s Mutter hatte zwischenzeitlich den Laptop aus dem Arbeitszimmer geholt und ihn auf den Tisch gelegt. >>Magst du dir noch ein Schlückchen Sekt mit hoch nehmen? Ich würde im Übrigen dann jetzt mal Sabine´s Mutter anrufen. Vielleicht haben wir nachher ja schon ein paar neue Dinge, die wir besprechen können.<<
So kannte Dara ihre Mutter, niemals etwas vor sich herschieben, was man durchaus direkt erledigen könnte. >>Ja, Mom. Das ist eine gute Idee. Und vielleicht kannst du bei der Gelegenheit ja auch gleich mal fragen, wie ich Sabine erreichen kann. Dann kann ich das auch bei Zeiten mal machen. Ach und ja, ich nehm mir noch ein Gläschen Sekt mit. Vielleicht werden meine Einfälle dadurch noch besser.<<
Motiviert erhob sich Dara von der Eckbank, griff sich den Laptop und wartete kurz bis ihre Mutter den Sekt aufgefüllt hatte. >>Danke, Mom. Ich bin dann mal weg.<< Ihre Mutter nickte kurz. >>Gut, Liebes. Bis später.<<
Voller Elan lief Dara durch das Wohnzimmer zur Treppe, die in die obere Etage führte und nahm zwei Stufen auf einmal. Sie konnte diese Treppe im Schlaf gehen, so oft hatte sie diese schon benutzt, und das nicht nur in ihrer Kindheit...
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