Irgendwie war Dara noch nicht so ganz anwesend. Ob das jetzt an dem Gespräch mit der Kartenlegerin lag, wusste sie nicht genau, aber sie freute sich erst mal auf das Sofa und den Plausch mit ihrer Mutter. Sie musste auf jeden Fall dringend mit ihrer Mutter über das Treffen mit Angelina reden. Wahrscheinlich hatte ihre Mutter auch schon ihre eigenen Gedanken dazu, da sie ja schliesslich dabei war, aber Dara musste sich mit jemandem austauschen. Sie war sich bei einigen Dingen nicht so ganz sicher und ihre Mutter könnte ihr da vielleicht ein wenig weiterhelfen.
Sie mussten nur aufpassen, dass sie sich nicht verquatschten. Immerhin wollten sie sich auch noch ein wenig aufhübschen für die Geburtstagsparty. Ein bisschen hatten sie ja noch Zeit und die wollte Dara so gut es ging mit ihrer Mutter nutzen. Daras Mutter war schon in der Küche am Wirbeln, als auch Dara endlich in ihrer Wohnung angekommen war. Rein gefühlsmässig hätte sie sich jetzt am liebsten kurz noch mal hingelegt, aber prinzipiell wusste sie, dass sie danach noch deutlich unmotivierter war und das wäre nicht die ideale Ausgangsposition für einen Geburtstagsabend.
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Also würde sie es jetzt mal mit einem Gläschen Sekt probieren, notfalls konnte vielleicht eine Tasse Kaffee danach, dann Abhilfe schaffen. Dara hatte den Gedanken noch nicht mal zu Ende gedacht, als auch schon 2 gefüllte Sektgläser auf dem Tresen standen, zusammen mit ein paar Häppchen, die Dara vorhin noch im Supermarkt mitgenommen hatte. Beide setzten sich an den Küchentresen, da das Sofa eindeutig zu gemütlich erschien für die kurze Zeit. Ihre Mutter mache auch ein wenig den Anschein, dass sie einem kurzen Nickerchen gegenüber auch nicht abgeneigt wäre. Um dieser Versuchung also von vornherein aus dem Weg zu gehen, waren die Hocker am Küchentresen die richtige Alternative.
Mit einem Seufzer liessen sich beide auf dem Hocker nieder und stiessen kurz an. Dara konnte ihrer Mutter die Neugierde förmlich ansehen und beschloss sie nicht länger auf die Folter zu spannen. Immerhin hatte sie ja auch das Bedürfnis endlich mit jemanden über das Treffen zu reden. Während Dara immer mal wieder ein Schlückchen trank und nach dem einen oder anderen Häppchen griff, erzählte sie ihrer Mutter ihre Eindrücke und auch, dass sie noch nicht so recht wusste, was sie daraus jetzt machen sollte. Wie ein Wasserfall sprudelte es aus ihr heraus, ohne dass sie es selbst wirklich wahrnahm...