Ihre Mutter hatte nie Sekt zuhause und vor allem, wieso hatte sie ihn in das Gefrierfach gelegt? Er musste also noch warm gewesen sein, als sie kam. Wie konnte ihre Mutter wissen, dass sie etwas zu feiern haben würden? Ok, sie war ihre Mutter und dass sie das
Hellsehen wir keine Zweite beherrschte, wusste Dara mittlerweile auch. Sie würde sich wohl niemals an die Eigenarten ihrer Mutter gewöhnen, auch wenn sie als
Hexe eigentlich gar keine Probleme damit haben dürfte.
>>Mom, wieso hast du bitte eine Flasche Sekt im Kühlschrank, besser gesagt, im Gefrierfach? Ich hatte am Telefon kein Wort über den Grund meines Besuchs verloren. Du hast scheinbar irgendwie gewusst, dass es mir nicht gut geht, aber das wäre ja wohl kein Grund zum Feiern gewesen? Mom?!<<
Foto: emmi / fotolia Ihre Mutter reagierte nicht sofort auf Dara´s Frage. Ganz in Ruhe schenkte sie den Sekt ein und kam ohne einen Ton zu sagen wieder an den Tisch. Sie stellte die Gläser ab, setzte sich zu Dara auf die Bank und nahm wieder ihre Hände. >>Ja, ich wusste, dass es dir nicht gut ging, als du mich angerufen hattest, aber gleichzeitig wusste ich auch, dass genau dies passieren würde. Mittlerweile müsstest du mich doch schon kennen, Liebes. Es gibt kaum etwas, was ich nicht weiss oder mitbekomme. Nicht immer nur als
Hellseherin, sondern manchmal einfach auch nur als Mutter.<< Sie beugte sich ein Stückchen nach vorne und gab Dara einen Kuss auf die Stirn, so wie sie es immer getan hatte, als Dara noch ein kleines Mädchen war.
>>So und jetzt lass uns auf dich und dein neues Leben anstossen. Und dann reden wir noch mal kurz über deinen One-Night-Stand.<< Mit einem ernsten Blick schaute ihre Mutter sie an. >>Och Mom, muss das denn wirklich sein? Ich weiss gar nicht was ich dir noch erzählen soll, du weisst doch sowieso schon alles.<< Sie musste grinsen, während sie einen Schluck von dem kalten Sekt trank.
>>Keine Angst, ich will keine Details aus deinem Liebesleben wissen. Das bleibt allein dein Geheimnis. Mir geht es nur um Markus und dich, und dem, was das war oder auch vielleicht ist. Es hat zwar nur indirekt mit deinem neuen Leben zu tun, aber es gehört trotzdem zu dir.<< Dara befürchtete, dass ihre Mutter das tatsächlich so meinte, wie sie es gerade gesagt hatte...
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