>>Liebes, hör zu. Wir machen jetzt Nägel mit Köpfen. Ich packe jetzt ein paar Kartons und Reisetaschen ein und komme zu dir. Währenddessen schreibst du Sabine, dass du zum Wochenende dort sein kannst. Somit hat jeder von euch noch 3 Tage Zeit. Und dann kannst du schon mal anfangen, die Sachen zu verstauen, die du nicht mitnehmen willst. Schliesslich brauchen Sabine´s Eltern ja auch etwas Platz. Die anderen Sachen packen wir dann ein, wenn ich bei dir bin.<< Bevor Dara etwas darauf antworten konnte, sprach ihre Mutter auch schon weiter. >>Und setzt etwas Kaffee auf, ich bringe die restlichen Stückchen mit. Bis gleich, Liebes.<< Zeit zu antworten hatte Dara nicht mehr, ihre Mutter hatte bereits aufgelegt.
Das ist ja heute wie im Irrenhaus! Dara schaute etwas perplex auf den Telefonhörer. Jetzt hatte ihre Mutter doch für sie bestimmt. Obwohl, wenn Dara ehrlich war, hatte ihre Mutter ihr nur einen kleinen Schubs gegeben, bei ihr hätte es vielleicht ein wenig länger gedauert, aber sie hätte ganz sicher keinen Rückzieher gemacht. Wie auch immer, Zeit über ein wenn und aber nachzudenken, hatte sie nicht.
Also, auf in die Schlacht!
Foto: Nmedia / fotolia Dara erhob sich aus ihrem Sessel und überlegte kurz, wie sie strategisch am Geschicktesten vorgehen könnte. Sie entschied sich für - Kaffee kochen, eMail an Sabine, Platz für Sabine´s Eltern schaffen. Zu mehr würde sie sowieso nicht kommen, bevor ihre Mutter hier auftauchte.
Dara schaltete die Musikanlage ein und machte sie schwungvoll an die Abarbeitung ihrer aktuellen Auftragsliste. Innerlich musste sie ein wenig grinsen. Jetzt war es also soweit, ihr neues Leben hatte eigentlich schon angefangen ohne, dass sie es bewusst wahrgenomen hatte und es ging so furchtbar schnell. Gestern noch war ihr Leben ein einziges grosses Chaos und heute musste sie schon mit einer Aufgabenliste arbeiten, damit sie alles unter einen Hut bekam.
Unfassbar!
Dara verspürte auf einmal eine unbändige Kraft. Sie hatte das Gefühl, dass sie alles erreichen konnte. In diesem Moment wusste Dara, dass sie das Richtige tat. Es fühlte sich gut an, ihr neues Leben und in ein paar Tagen wäre auch der letzte Schritt getan. Ehrlich gesagt, konnte es Dara jetzt kaum noch erwarten...
Rechtliche Hinweise