Somit hatte Dara sich zumindest den Weg zur Tankstelle gespart. Sie parkte direkt vor der Tür und sprang kurz hinein. Nach kurzer Zeit stieg sie mit ihren Einkäufen wieder in ihr Auto und machte sich auf den Rückweg. Als sie an Sabines Haus vorbeifuhr überlegte sie kurz, ob sie auf einen Sprung zu ihrer Freundin gehen sollte, fuhr dann aber doch weiter nach Hause. Immerhin würde Sabine ja sowieso ein paar Stunden später bei ihr sein. Die Zeit würde Dara irgendwie überbrücken können ohne durchzudrehen. Ein Lächeln huschte über ihre Lippen. Ihre Mutter würde es schon nicht soweit kommen lassen, wenn sie von dem Treffen erfahren würde.
Ausserdem waren da ja noch die Vorbereitungen für den Termin bei "Blick in die Zukunft". Sie würde sich schon irgendwie ablenken können. Gerade als Dara vor ihrer Wohnung ankam, gab ihr Handy einen Ton von sich, der Dara verriet, dass sie eine Nachricht erhalten hatte. Auch das noch! Ihre Freundin wollte doch wohl nicht ihre Verabredung absagen? Ihr Handy sagte ihr etwas anderes. Sie hatte gerade eben eine Nachricht von Michael erhalten. Dara spürte wie eine gewisse Nervosität in ihr hochstieg und ihre Hände leicht feucht wurden. Michael liess sie also tatsächlich nicht kalt. Sie war hin- und hergerissen ob sie die Nachricht gleich lesen sollte, oder erst in ihrer Wohnung, ganz in Ruhe, soweit ihre Mutter sie nicht stören würde.
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Entschlossen steckte sie das Handy wieder in die Tasche, packte ihre Einkäufe und schälte sich geschickt aus ihrem Mini. In Gedanken ging sie die Treppen hinauf und öffnete vorsichtig die Tür. Sie wollte ihre Mutter nicht wecken, falls diese noch schlief. In der Wohnung angekommen stellte sie schnell fest, dass sie dann doch nicht so viel Glück hatte. Ihre Mutter schien gerade unter der Dusche zu stehen, wie die Geräusche aus dem Badezimmer verrieten. Also gut, jetzt hatte Dara noch ein paar Minuten Zeit zu überlegen, wie sie weiter vorgehen wollte. Ihre Mutter einweihen oder es erstmal übergehen? Sie entschied sich für die zweite Variante.
Wahrscheinlich würde ihre Mutter sowieso merken, wenn sie anders war. Ansonsten wollte sie erstmal mit Sabine sprechen und vielleicht dann heute Abend mit ihrer Mutter. Praktisch konnte ihre Mutter ja sowieso nicht helfen. Sabine vielleicht schon eher, zumal sie Markus und Michael ja kannte, und dies war ja schliesslich ihr hauptsächliches Problem...
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