Dara stellte ihr Weinglas auf den Glastisch vor dem Sofa und zog sich den bequemen Lesesessel an den Tisch. Aus dem Augenwinkel heraus konnte sie sehen, wie ein leichtes Grinsen über
Markus Gesicht huschte, während er die ganze Aktion beobachtete.
Als sie fast fertig war, schaute sie in ein immer noch leicht grinsendes Gesicht.
>>Ich würde Dir ja helfen, wenn ich gewusst hätte, was Du machen wolltest.<< Markus blickte immer noch verschmitzt, meine es aber ehrlich.
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>>Danke Dir, kein Problem. Ist nicht das erste Mal, dass ich diesen Sessel ein wenig durch die Wohnung schiebe.<<
Jetzt musste Dara auch grinsen, denn sie hatte tatsächlich unzählige Male ihren Lieblingssessel durch das Wohnzimmer bewegt, auf der Suche nach dem perfekten Platz. Den hatte sie dann irgendwann an dem kleinen Seitenfenster gefunden, dafür musste sie ihn jetzt bewegen, wenn sie sich zu Markus an den Tisch setzen wollte.
Dara machte es sich mit angewinkelten Beinen auf dem Sessel bequem, angelte sich ihr Weinglas vom Tisch und prostete Markus zu. Auch er nahm sein Glas in die Hand und sie stiessen nochmals an. Markus hatte es sich in der Sofaecke so richtig gemütlich gemacht. Jetzt beugte er sich ein wenig vor und sah Dara direkt in die Augen.
>>Erzähl mir etwas von Dir. Ich hab zwar schon einiges gehört, aber ich gebe nicht sehr viel auf das, was andere Leute erzählen.<<
Ups. Damit hatte Dara nicht gerechnet und war etwas baff. Er schien es tatsächlich ernst zu meinen. Sein Gesicht war entspannt, aber das Grinsen war verschwunden. Er schaute sie eindringlich, ja fast zärtlich an. Seine Augen spiegelten die Ehrlichkeit seiner Frage wider.
>>Was möchtest Du denn wissen? Ich befürchte, das ist nicht mit einem Satz getan.<<
>>Fang an, wo Du möchtest. Ich habe die ganze Nacht Zeit.<< Markus lehnte sich mit seinem Glas in der Hand wieder entspannt zurück und widmete ihr seine volle Aufmerksamkeit.
Tja, aus der Nummer kam sie jetzt wohl nicht mehr raus. Sie war tatsächlich immer noch etwas verwirrt, dass er es tatsächlich ernst meinte, mehr von ihr erfahren zu wollen.
In Gedanken hatte sie sich schon ganz andere Sachen ausgemalt, die ihr kurz die Schamesröte ins Gesicht trieben. Gut, dass sie sich nicht direkt neben die Lampe gesetzt hatte. So war das Farbenspiel in ihrem Gesicht an Markus vorübergegangen.
Dara nahm noch einen Schluck von dem leckeren Wein, legte ihren Kopf ein wenig schräg und begann Markus aus ihrem Leben zu erzählen. Dem Leben einer Frau und dem Leben einer
Hexe zugleich. Auf irgendeine Art und Weise lag
Magie in der Luft ...
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