Und wer weiss, vielleicht eines Tages, in ferner Zukunft würde sie Markus eventuell anrufen und ihm danken können. Sowohl für die Erfahrung was den One-Night-Stand anging als auch für den Denkanstoss über ihr Leben als
Hexe. Und vielleicht würde sie ihm eines Tages sogar aus tiefstem Herzen für ihr neues Leben dankbar sein. Immerhin hatte er in dieser Hinsicht sogar ihre Mutter mit ihren langjährigen Versuchen überholt. Allerdings war dies wohl noch nicht der richtige Augenblick darüber nachzudenken. Erstmal musste sie Ordnung in ihrem alten Leben schaffen, damit sie endlich in ihr neues Leben starten konnte.
Schnellen Schrittes lief sie ins Bad, griff nach dem Wäschekorb, sammelte die auf dem Boden liegende Wäsche auf und ging zurück ins Schlafzimmer. Diesmal vermied sie aber jedweden möglichen Blick auf das Bett. Den Wäschekorb mit der Bettwäsche gefüllt unterm Arm ging sie zur Waschmaschine. Sie wusste nicht ob die komplette Wäsche das aushalten würde, aber sie stellte das längste Programm mit einer Temperatur von 90grad ein, schüttete eine Unmenge an Waschpulver hinein und drückte auf Start. Jetzt wirst du Geschichte, Markus!
Foto: gani_dteurope / fotolia Ein wenig erleichtert verliess sie den Wäscheraum und zog beim Hinausgehen die Tür hinter sich zu. Auch wieder etwas, was sie vorher nie gemacht hatte. Aber auch jetzt war Dara der Meinung, dass es wieder einmal an der Zeit war, alte
Rituale abzulegen. In ihrem neuen Leben sollte sie sich von alten Gewohnheiten trennen. Gut, es müssten ja nicht alle sein und vor allem nicht alles auf einmal, aber neue
Rituale zu schaffen könnte ihr vielleicht auf ihrem Weg dorthin helfen.
Zurück im Schlafzimmer versuchte sie ihre Gedanken darauf zu konzentrieren, was sie jetzt noch alles tun müsste, bevor sie in ihr neues Leben starten konnte. Sie müsste dringend noch mal mit Sabine sprechen und klären, wie das mit der Wohnsituation der Eltern war, welchen Termin sie veranschlagen könnte und was sie vorher vielleicht schon wissen sollte.
Ausserdem musste sie ihre Sachen sortieren und anfangen zu packen, was sie mitnehmen wollte. Sie würde "Paule" ihren geliebten Flitzer auf jeden Fall mitnehmen. Und wenn es nicht übertrieb konnte sie ihre Sachen vielleicht sogar alle unterbringen und in einem nach Berlin fahren...
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