Dara müsste dann nur noch eine Beschäftigung für ihre Mutter finden, wenn das Internet tatsächlich funktionieren würde, aber auch das würde sich dann zeigen. Sie brachten Sabine nach Hause und machten sie dann weiter auf den Weg zu Daras Wohnung. Dara hatte das Gefühl als wäre sie diesen Weg nicht nur diese paar Mal gegangen, sondern es kam ihr fast schon wie eine Gewohnheit vor. Eigentlich ein schönes Gefühl, wie sie zugeben musste. So war es wohl einfach, wenn man sich auch in der Fremde zuhause fühlte.
Glücklich ging sie mit ihrer Mutter die Treppe zur Wohnung hinauf, schloss die Tür auf und spürte, dass sie tatsächlich angekommen war. Auch wenn es immer noch ein wenig aussah, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Für heute würde sie es dabei belassen. Der Tag war viel zu schön, als dass sie jetzt auch noch um- und einräumen wollte. Dara hängte die Handtasche an die Garderobe, schlüpfte aus ihren Ballerinas und rekelte sich in die eine Ecke vom Sofa. Nach einer Weile merkte sie, dass sie einen toten Punkt bekam. Es war das erste Mal an diesem Tag, dass sie völlig entspannt alle Viere von sich strecken konnte und da machte sich sowohl das Essen vorhin wie auch der gesamte Tag bemerkbar.
Foto: James Thew / fotolia Dara überlegte kurz ob sie vielleicht direkt ins Bett gehen sollte, wollte allerdings ihre Mutter ungerne alleine lassen. Als sie allerdings anfing zu gähnen sah sie das als einzige Möglichkeit, wenn sie ihre Mutter damit nicht hypnotisieren wollte. >>Mom, bist du mir böse, wenn ich schon mal ins Bett gehe? Ich bin gerade so richtig kaputt.<< Ihre Mutter hatte sich in den Sessel neben sie gesetzt, legte ihre Hand auf Daras Arm und drückte ihn kurz. >>Es ist alles in Ordnung, Liebes. Ich werde noch ein wenig fernsehen und dann auch bald schlafen. Mach dir keine Gedanken. Du kannst ein wenig Ruhe gebrauchen.<<
Dara war wirklich froh, dass ihre Mutter so unkompliziert war. >>Danke, Mom. Schlaf gut und bis morgen.<< Im Vorbeigehen drückte sie ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange und verschwand kurz im Bad. Auch wenn sie sich jetzt am liebsten direkt ins Bett gelegt hätte, Zähneputzen würde sie noch geradeso hinbekommen. Ein paar Minuten später lag sie ausgezogen und etwas erschöpft aber glücklich auf ihrem Bett. Eigentlich wollte sie noch ihre Schlafsachen raussuchen, aber sie entschied, dass diese Nacht auch mal die Unterwäsche reichen würde. Manchmal musste man seine
Rituale auch mal gut sein lassen...
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