Vielleicht sollte Dara ihre Mutter einfach mal fragen, was sie über Sabine wissen sollte. Allerdings befürchtete sie, dass ihre Mutter das wohl Sabine überlassen würde, da diese nur die Tochter ihrer Freundin und nicht die eigene Tochter war, in deren Leben sie sich durchaus mal einmischen konnte, wie sie es das ein oder andere Mal durchaus bewiesen hatte. Dara entschied, dass es genug Informationen für diesen Tag waren. Oder sollte sie ihre Freundin danach fragen? Wahrscheinlich würde sie diese Frage sowieso nicht in Ruhe lassen und noch mehr Chaos in ihrem Kopf könnte sie nicht gebrauchen. Allerdings könnte Sabines Antwort vielleicht auch Chaos verursachen.
Es schien also egal, für was sie Dara entschied. Auch dies würde sich noch in ihrem Kopf unterbringen müssen. Gerade als Dara ihre Freundin fragen wollte, klingelte deren Handy. Ihr Mann Frank war dran. Er sei auf dem Heimweg und wollte wissen, ob die Mädelsrunde noch etwas brauchen würde. Sabine verneinte und bedankte sich, und legte dann kurzerhand auf. >>Frank ist auf dem Heimweg. Ich sollte dich vielleicht kurz vorwarnen, dass auch Michael dabei ist. Sie wollen noch kurz ein paar Sachen am Rechner durchgehen.<< Paaanik!
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Das wäre dann wohl der perfekte Zeitpunkt für Dara den Heimweg anzutreten. Auch wenn sie Michael wirklich gerne treffen würde, so war sie sich nicht sicher, ob das der richtige Zeitpunkt war. Sie musste sich selbst erst noch ein paar Gedanken machen und dann würde sie weitersehen. Und was Sabine anging, so konnte sie ihre Freundin auch morgen noch fragen, was es noch geheimnisvolles gab. Sie würde sie morgen einfach zu sich einladen und falls sie ihr tatsächlich helfen könnte, würde sie das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und ihrer Freundin auf den Zahn fühlen.
>>Mausi, ich glaube, ich sollte jetzt besser gehen. Es tut mir leid, wenn ich dich jetzt einfach so alleine lasse, aber ich glaube ein Zusammentreffen mit Michael wäre jetzt nicht von Erfolg gekrönt. Mein Chaos im Kopf ist einfach noch nicht kleiner geworden, auch wenn ich gerade deshalb zu dir gekommen bin.<< Dara erhob sich von der Bank, lächelte ihre Freundin an und nahm sie dann ganz fest in den Arm. >>Ich danke dir trotzdem für deine Ehrlichkeit, auch wenn du damit meinen Plan zunichte gemacht und mir noch mehr Kopfschmerzen verursacht hast.<< Dara wusste, dass ihre Freundin ihr wirklich nur helfen wollte...