Dara besann sich kurzerhand auf das, was Sabine ihr gerade gesagt hatte. >>Genau das hatte ich eben auch gedacht und mir macht Kaffee überhaupt nichts aus. Ich kann 5 Minuten vorm Schlafengehen noch einen trinken und dann schlafen wie ein Stein. Na ja, wenn ich nicht gerade irgendwelches Chaos im Kopf habe. Dann ist Kaffee nicht gerade hilfreich als Nachtgetränk.<< Ihre Freundin lächelte. >>Das geht mir genauso. Bis auf die stressreichen Tage kann ich den Kaffee sogar noch beim Einschlafen trinken.<< Beide Mädels prusteten gleichzeitig los.
Dara schüttelte unmerklich den Kopf. >>Oh man, wie habe ich das vermisst. Die Zeit, die wir zusammen verbracht haben, uns unsere
Zukunft in den schönsten Farben ausmalten und dabei so viel Spass gehabt hatten. Ich weiss gar nicht, wie ich die letzte Zeit ohne Dich leben konnte.<< Beide sahen sich an und mussten kurz schlucken um den Kloss im Hals zu vertreiben. >>Süsse, ich weiss. Wenn ich Frank damals nicht kennengelernt hätte, wäre ich wahrscheinlich auch noch in meinem alten Leben. Scheinbar hat es so sein sollen, dass wir eine ganze Zeit getrennt sind um uns jetzt hier wieder zu finden, in einem neuen Leben. Wir haben uns nie verloren, auch wenn wir uns nicht gesehen haben. Und genau das ist, was wichtig ist. Ich hatte mir so oft gewünscht, dass du wieder in meinem Leben bist, und ich wusste, dass es irgendwann so kommen wird, wenn die Zeit reif dafür ist. Und nun sitzen wir hier zusammen und wohnen sogar um die Ecke. Ich würde sagen, unser neues gemeinsames Leben, unsere Zukunft, hat angefangen.<<
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In der Zwischenzeit hatte Dara eine Flasche Wasser und Gläser auf den Tisch gestellt, den Sekt geöffnet und sich zu ihrer Freundin auf das Sofa gesetzt. Sie hatte den Worten ihrer Freundin nichts mehr hinzuzufügen. Sie hätte es selbst nicht besser sagen können. Und Sabine hatte Recht, es war genau der richtige Zeitpunkt für ein Gläschen Sekt. Für einen Moment sahen sich die Freundinnen schweigend an. Ihnen wurde bewusst, dass sie sich glücklich schätzen konnten, den jeweils anderen in ihrem Leben zu haben.
Es war ein Geschenk, dass mehr wert war, als alles Geld der Welt. Bevor sie auf ihr neues Leben anstiessen, nahmen sie sich in den Arm und liessen auch ein paar Tränen freien Lauf. Es konnte sie ja sonst niemand sehen, für den Fall, dass ihr Make-Up ruiniert wäre. Auch da tickten sie gleich. Beide mussten lachen, als sie sich gleichzeitig ihre Tränen wegwischten. Es war wie früher, nur noch viel besser...
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