Nach einigen Minuten schien ihre Mutter auch fertig zu sein. Sie beendete das Telefonat mit Sabine, riss den Notizzettel vom Block und ging damit zu Dara. >>Also, ich weiss wo wir überall hinmüssen. Auf dem Weg fahren wir kurz bei Sabine vorbei, die gibt uns einen Stadtplan mit und zeigt uns noch mal, wo alles zu finden ist. Wenn du für die An- und Ummeldung alles zusammen hast, brauchst du nur noch deine Handtasche und die Schlüssel und wir können los. Ich wäre soweit.<< Erwartungsvoll schaute ihre Mutter sie an.
>>Ok, Mom. Gib mir 10 Minuten. Ich muss mich kurz frisch machen. Im Gegensatz zu dir habe ich noch nicht geduscht oder Zähne geputzt. Ausweis und Geld hab ich einstecken und Schlüssel liegt auf dem Weg.<< Dara wusste genau, dass ihre Mutter ein Schmunzeln auf dem Gesicht hatte, während sie schon auf dem Weg ins Bad war. Auf dem Weg schnappte sie sich ihren Beautycase und die Tasche mit den leichten Sachen und war auch schon verschwunden. Sie wusste, dass ihre Mutter wahrscheinlich auf die Uhr schauen würde und deshalb musste heute mal der Schnelldurchlauf ausreichen.
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Ein kurzer Sprung unter die Dusche, dann einmal durch die Haare fahren, Gesicht eincremen und zumindest Wimperntusche auflegen, während sie im Handtuch eingewickelt vor dem Spiegel stand. Manchmal zahlte sich es doch aus, dass sie kurze Haare hatte und nicht wirklich Schminke auflegen musste, um vor die Tür zu gehen. Dara rubbelte kurz noch einmal mit dem Handtuch über ihren Körper. Sie machte heute nichts Besonderes aus dem, was sie zum Anziehen aussuchte. Intuitiv griff sie sich die Sachen und schlüpfte schnell in ihre Unterwäsche, Jeans und T-Shirt. Ihre Ballerinas waren noch im Flur, also war sie fertig im Bad.
Schwungvoll öffnete sie die Tür und stand kurz darauf direkt vor ihrer Mutter. >>Hut ab, Kleines. Du warst wirklich schnell. Ich hätte auch ein paar Minuten länger gewartet.<< Dara suchte ihre Ballerinas und schlüpfte hinein. >>Ich weiss, Mom. Ich wäre dann jetzt auch soweit.<< Daras Mutter griff nach ihrer Handtasche und machte sie auf den Weg zur Tür. Unterwegs hielt sie ihrer Tochter die Schlüssel hin. >>Ich warte unten auf dich, Liebes.<< Mit diesem Satz war ihre Mutter auch schon aus der Wohnung verschwunden. Das war eindeutig ihre Mutter. Dara musste unwillkürlich lächeln...