Das neue Zimmer war trotzdem irgendwie immer noch ihr Kinderzimmer. Das alte Bett hatte ihre Mutter durch ein modernes Himmelbett mit den passenden Nachtischchen ersetzt. Sämtliche Möbel hatte ihre Mutter durch bunt gemischte Utensilien von verschiedenen Flohmärkten ausgetauscht und ein grosser Flachbildfernseher hing an der gegenüberliegenden Wand, so dass man auch vom Bett aus gemütlich fernsehen konnte. Die Verbindungstür zum angrenzenden Badezimmer hatte genau wie der Rest des Zimmers einen neuen Anstrich bekommen. Der ganze Raum wirkte warm und einladend.
Es gab auch einen kleinen Tisch mit 2 Stühlen, aber Dara liebte es einfach, sich ins Bett zu kuscheln und fernsehen zu gucken oder wahlweise so wie heute, im Internet zu stöbern. Sie fühlte sich einfach zuhause und das war wohl auch etwas, was sie demnächst vermissen würde, aber sie könnte ihre Mutter ja jederzeit besuchen und darauf wiederum freute sie sich jetzt schon riesig.
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Dara stellte das Sektglas auf dem Nachttischchen ab, stapelte sämtliche Kissen am Kopfende um sich besser anlehnen zu können und liess sich auf das Bett fallen. Es roch nach ihrem Lieblingsweichspüler und schon war Dara wieder in ihrer Welt. Diesmal allerdings mit einer Mission und diese hiess Berlin. Nachdem ihre Aktion Traummann im Internet ja wenig erfolgreich war, hoffte sie, dass es hier deutlich besser werden würde. Konnte ja nicht so schwer sein. Dara machte es sich auf dem Bett bequem, schaltete den Laptop ein und nippte an Ihrem Glas Sekt, während der Rechner startete.
Dara merkte, wie ihre Hände leicht zu schwitzen anfingen. Sie war nervös, aber gleichzeitig auch neugierig. Was würde Berlin für sie bereit halten? Würde sie sich wirklich dort wohl fühlen? Was, wenn sie sich mit Sabine nicht mehr so verstand wie früher? Wo würde sie neue Freunde finden können und wie sah es in Berlin wohl mit Männern aus? Ok, das ist ein Schritt zu schnell! Dara schüttelte den Kopf. Das Thema Männer war ja wohl im Moment nicht das Wichtigste, aber trotzdem war sie neugierig.
Sie überlegte wonach sie als erstes suchen sollte. Wohnung würde keinen Sinn machen, da sie ja noch nicht wusste, was bei dem Telefonat mit Sabines Eltern herauskam. Ein wenig mehr über Berlin wäre für den Anfang vielleicht nicht schlecht...
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