Die Kleiderfrage war in diesem Fall tatsächlich gar nicht so unwichtig. Dara wusste ja nicht, auf was für Menschen sie treffen würde und Sabine war tatsächlich ein wenig weit weg von einer Modemaus. Also würde sie wohl nicht falsch liegen, wenn sie sich ihrer Freundin anpasste. Zumindest für den Anfang. Sie würde merken, ob das ihre Welt sein würde.
Mit Vorfreude auf die noch kommenden Ereignisse des Tages verfielen beide in einen Laufschritt umso schnell wie möglich die Wohnung in Daras Wunschzustand zu versetzen und sich auf den Weg in Richtung Stadt zu machen. Immerhin waren sie beide noch nie wirklich in Berlin gewesen, wenn man mal von der Behördentour absah. Kaum angekommen war im Handumdrehen der Schreibtisch samt Stuhl aufgebaut, die restlichen Sachen verstaut und nichts erinnerte mehr daran, dass sie gerade erst eingezogen war.
Foto: Ramona Heim / fotolia Dara machte gemeinsam mit ihrer Mutter einen kleinen Rundgang durch die Wohnung und ihr gefiel tatsächlich was sie sah. Sie fühlte sich so gar nicht fremd und sie freute sich, dass sie dank ihrer besten Freundin dieses Plätzchen gefunden hatte. Der Blick in den Garten zauberte ihr ein Lächeln auf die Lippen und es war als würde eine besondere Kraft davon ausgehen. Dara fühlte sich so voller Elan und Tatendrang, dass sie kaum erwarten konnte, was die nächsten Tage so brachten.
Ihre Mutter würde bald wieder weg sein und dann hatte auch Dara wieder ihren ganz normalen Alltag. Sie wusste, dass es am Anfang etwas komisch sein würde, aber die Vorfreude überwiegte in diesem Fall. Sie hatte in den letzten Tagen so viel erreicht und sie hoffte, dass sich das jetzt auszahlen würde. Sie hatte ihr neues Leben begonnen und sie wünschte sich, dass es von jetzt an so verläuft, wie sie es sich vorstellte und nicht wie andere Menschen es gerne sehen würden. Ab jetzt würde sie dieses Ziel ganz sicher nicht mehr aus den Augen verlieren.
Dara hatte verstanden, wie es sich anfühlt ein eigenes Leben zu haben und wie wichtig das war, und sie würde alles dafür tun, dass sie diesen Weg weitergehen würde. Die Motivation und den Elan, die sie momentan besass, würden ihr dabei helfen, so wie in den letzten Tagen auch schon. Diese Glückssträhne wollte sie auf jeden Fall ausnutzen, falls es denn wirklich eine war...
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