Wenn Dara ehrlich mit sich selbst war, musste sie zugeben, dass es vorher dort nicht viel gab, also war dieser Teil für sie eigentlich kaum existent. Leider, wie sie jetzt feststellen musste. Bisher hatte mit niemanden darüber gesprochen, aber sie hatte das Gefühl, dass Markus auch dies gesehen hatte, ohne es wirklich auszusprechen.
Wollte er ihr damit nicht zu Nahe treten oder warum hatte er sie nicht gezielt darauf angesprochen? Hatte er einen Grund gehabt, von dem Sie nichts ahnte? Das würde sie wahrscheinlich nie mehr erfahren, denn Dara war sich mittlerweile sicher, dass sie Markus nicht mehr wiedersehen würde. Aber das gehörte jetzt nicht hierher. Im Moment ging es um ihr Leben im jetzt und hier. Um das was sie hatte oder viel mehr, was sie nicht hatte.
Foto: Yuriy Kulik / fotolia Bis auf die Zeit mit ihrem Teenie-Freund damals, musste sich Dara nie mit Liebeskummer quälen oder sich Gedanken um ihre Figur, wie ihre Freundinnen, machen. All diese Probleme hatte sie nicht, dafür hatte sie aber auch nicht viel anderes in ihrem Leben, ausser dem
Kartenlegen und ihrem Sport. So gesehen war ihr Leben wirklich übersichtlich, wie sie wieder einmal realistisch betrachtet einsehen musste. Doch jetzt war das etwas, was ihr ein wenig Angst machte. Vielleicht weil sie es sich nicht erklären konnte. Und dies würde sich wahrscheinlich auch nicht von selbst ändern.
Langsam verspürte Dara wieder die Kraft in sich, die sie schon vor ein paar Stunden hatte. Sie würde ihr Leben tatsächlich ändern wollen. Sie wollte nicht wirklich, dass ihre Mutter ihr dabei half, aber vielleicht konnte sie sie dabei unterstützen, den richtigen Weg zu finden, gehen würde sie ihn alleine. Plötzlich kam wieder Leben in Dara. Sie wurde fast ein wenig nervös, dies allerdings nicht in negativem Sinn.
Sie wollte endlich nach vorne schauen und anfangen zu leben, nicht als
Hexe, sondern einfach als Dara. Und auch da hatte Markus wohl Recht gehabt, niemand sah ihr an, dass sie eine
Hexe war, wenn sie es nicht erzählte. Und dazu würde sie wohl niemand zwingen. Also, was hatte sie zu verlieren? Sie konnte doch nur gewinnen, und wenn es nur neue Erfahrungen in ihrem Leben sein würden. Die konnte niemand anders für sie machen, dass wusste Dara selbst gut genug...
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