Und genau mit diesem Gefühl beschloss Dara Sabines email jetzt gleich zu beantworten. Ihre Entscheidung hatte sie schon längst getroffen, sie war sich dessen nur bis gerade eben nicht bewusst. Allerdings würde ihre Mutter wahrscheinlich schon wieder mehr wissen, aber das würde sich wahrscheinlich in den nächsten Minuten herausstellen.
Jetzt war erstmal die Antwort an Sabine wichtig. Wie von Zauberhand war der Text verfasst. Als Dara die email bereits abgeschickt hatte fiel ihr auf, dass nicht wirklich sagen könnte, wie der Inhalt eigentlich aussah. Dara hatte wie ein Déjà-vu, ein ähnliches Gefühl, wie damals bei dem Telefonat mit Angelina. Als hätte sie die email im Trance verfasst und abgeschickt. Dara schüttelte den Kopf.
So langsam machst du mir Sorgen, Dara!
Foto: Jürgen Fälchle / fotolia Mit einem Grinsen öffnete sie die bereits verschickte email und lass, was sie eigentlich geschrieben hatte. Tief in ihrem Inneren wusste sie es bereits, ohne dass sie sich daran erinnern konnte. Jetzt aber, wo sie die Zeilen vor sich hatte, fühlte es sich an, als ob sie sie schon einmal vor ihrem geistigen Auge gesehen hatte.
Vielleicht sollte sie doch einfach mal mit ihrer Mutter über diese Dinge sprechen. Bisher kannte Dara so etwas nicht, zumindest konnte sie sich nicht wirklich daran erinnern, was aber in Anbetracht der letzten Ereignisse in ihrem Leben wohl nicht viel zu sagen hatte. Also, ein weiterer Punkt auf ihrer Liste für ein Gespräch mit ihrer Mutter.
Eine wohlige Wärme machte sich in ihr breit, als sie die email an Sabine überflogen hatte. Sie würde sich dann wohl morgen tatsächlich auf den Weg nach Berlin machen, so hatte sie es Sabine geschrieben. Bei diesem Gedanken stieg Vorfreude in ihr auf und eine gewisse Nervosität, aber das war wohl angesichts der Situation normal.
Um sich ein wenig abzulenken beschloss Dara, dass sie kurz mit ihrer Mutter sprechen wollte, bevor sie sich um die restlichen emails kümmerte und noch ein bisschen die virtuelle Welt erkundete. Schon während sie die Treppe hinunterging hörte sie ihre Mutter in der Küche herumwerkeln. >>Hallo, Liebes. Da bist du ja. Ist alles ok?<< Mit einem neugierigen Blick wartete sie auf eine Antwort von Dara. Es dauerte einen Augenblick bis eine Antwort von ihr kam...
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