Theoretisch hatte er ja auch keinen Grund, sie zu belügen. Schliesslich könnte es ihm egal sein, wie es ihr ging oder was sie dachte. Und unterhalten müsste er sich ja auch nicht mit ihr. Er könnte ja einfach gehen.
Und im Gegenzug galt für sie ja das Gleiche. Nun ja, sie würde die Wohnung eher nicht verlassen, aber es gab zu keiner Zeit eine Verpflichtung. Für keinen von ihnen. Ehe sie die Gedanken zu Ende bringen konnte, kam Markus wieder langsam in Richtung Küche zurück.
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Was meinst Du, warum es so lange gedauert hat, bis wir im Bett gelandet sind? Gut, dass mit den
Tarot-Karten und meiner Grossmutter stimmt wirklich und ich war auch wirklich fasziniert, was das
Kartenlegen angeht, aber gleichzeitig hat es mir auch geholfen Zeit zu überbrücken. Ich war mir nämlich bis zum letzten Moment nicht sicher, ob ich das tun oder vielleicht besser einfach gehen sollte. Ich hab mich unzählige Mal gefragt, ob es das Richtige ist.
Sekunde, aber Du warst doch derjenige, der mir gesagt hat, dass ich immer noch aussteigen könnte.
Ja stimmt. Das hatte ich gesagt. Markus stand wieder bei ihr am Tisch. Er nahm seine Tasse und ging zur Kaffeemaschine, um sich noch einen Kaffee zu nehmen.
Entschuldige, magst Du auch noch einen Kaffee? Markus drehte sich kurz zu ihr um.
Oh ja, ist keine schlechte Idee.
Dara wollte gerade aufstehen, um ihm die Tasse zu bringen, als er diese schon in der Hand hatte. Bleib ruhig sitzen. Ich stehe ja sowieso schon. Mit einem leichten Grinsen drehte er sich wieder weg von Dara.
Aber ich verstehe immer noch nicht, warum Du das dann gesagt hast. Dara wurde so langsam unruhig, während Markus die beiden Kaffee einschenkte. Sie wollte jetzt die Antwort hören.
Ich hatte wohl gehofft, dass Du das vielleicht auch tun würdest, wenn ich Dich so direkt anspreche. Leider hat das dann doch nicht so einfach geklappt. Markus kam mit den Tassen in der Hand wieder zurück, stellte ihre Tasse auf den Tisch und ging mit seiner in der Hand wieder Richtung Wohnzimmer.
Ich weiss nicht warum, aber ich hab mich von Anfang an sehr wohl in Deiner
Gegenwart gefühlt. Noch einmal mehr als Du mir mit den
Tarot-Karten Deine Gabe näher gebracht hast. Und die Uhrzeit Dich nicht vom Kartenlegen abgehalten hat. Aber am liebsten hätte ich Dich schon auf dem Dorffest angesprochen. Mit einem Lächeln schaute er Dara im Gehen kurz an.
Und warum hast Du es nicht getan?, fragte sie ihn nach einer kurzen Pause. Die Antwort darauf liess allerdings auf sich warten ...
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