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Man soll ein Buch niemals nach seinem Umschlag beurteilen ... Doch was, wenn uns die Erscheinung eines Menschen doch etwas über seinen Charakter verrät? Dies zumindest ist der Grundgedanke der Phrenologie, eine Theorie, die eben genau das besagt. Erdacht von dem Deutschen Franz Joseph Gall verbreitete sich das Konzept stark im 19. Jahrhundert. Laut Gall soll ein länglicher Hinterkopf auf Anhänglichkeit hindeuten und eine Wölbung über den Augen auf einen ausgeprägten Orientierungssinn. Doch was ist an der Theorie wirklich dran?


Phrenologie Foto: ©  B.erne @ shutterstock
Foto: B.erne / Shutterstock.com

Kleine Ursprungsgeschichte der Phrenologie

Als der König von Preussen von der verrückten Theorie von Gall hörte, traute er ihm kein Wort. Er lud ihn kurzerhand in sein Schloss in Potsdam ein, um ihn auf die Probe zu stellen. Er erzählte Gall, es würde ein Militär Bankett stattfinden, stattdessen aber sassen an einem Tisch in Uniform gekleidete Strafgefangene. Als Gall Zerstörungswut und Aggression aus dem Schädel eines angeblichen Offiziers deutete, war der König überzeugt, gestand Gall die Wahrheit und schenkte ihm einen mit Brillanten besetzten Ring.

Die Schädellehre

Rund dreissig Jahre vor seiner grossen Entdeckung der Phrenologie kam Gall auf die Idee der "Schädellehre". Zu dem Zeitpunkt war er noch ein junger Mann und befand sich in seinem Studium. Gall fiel während einer Vorlesung auf, dass es manchen Studenten erstaunlich leicht von der Hand ging, lateinische Wörter zu lernen. Dieselben Studenten hatten hervorstechende grosse Augen ... Gall wurde daraufhin neugierig und fing an zu forschen. Was, wenn es tatsächlich eine Korrelation zwischen den hervorstechenden Augen und dem stark ausgeprägten Gedächtnis und Lernvermögen gäbe? Was, wenn dieses Gedächtnis direkt hinter der Stirn sitzt und die Augen deshalb hervorstehen?

Experimente

Gall ist hin und weg. Nach seinem Studium öffnete er seine eigene Praxis in Wien und besuchte Irrenanstalten und Gefängnisse, wo er die Köpfe von Insassen und Geisteskranken abtastete. Er lud auch Jungen zu sich ein, um herauszufinden, ob physiognomische Unterschiede zwischen den Angriffslustigen und den Feiglingen existieren. Er sammelte Schädel von Toten und obduzierte Leichen. Am meisten faszinierten Gall jedoch die Menschen, die etwas Obsessives hatten: Den Serienmörder, der Schuljunge der Tiere quälte oder der Brandstifter, der nicht aufhören konnte, Häuser anzuzünden. Gall war besessen davon, an ihren Köpfen abzulesen, was diese Menschen zu Ihren Taten antrieb ...

Entdeckungen

...Gall entdeckte während seiner Experimente viele Dinge. So ortete er Anhänglichkeit und ein starkes Gefühl nach Nähe am Hinterkopf - weshalb dieser laut seinen Forschungen bei Frauen länger ausfalle als bei Männern. Der Fortpflanzungstrieb soll sich an einem breiten Nacken festmachen und einen ausgeprägten Sinn für Zahlen soll man laut Gall in der Nähe der Augenhöhle festmachen können.

Gall glaubte ausserdem Intuition sowie Humor oder Wortgewandtheit im Gehirn eingrenzen und lokalisieren zu können. Bei einer seiner Sezierungen entdeckte er tatsächlich als erster, dass die graue Masse, aus der das Gehirn zum Grossteil besteht, auch im Rückenmark zu finden ist.

Kontroverse These

Galls Thesen lösten Furore aus und veranlassten andere Forscher und Wissenschaftler dazu, das menschliche Gehirn weiter und ernsthaft zu untersuchen - vielleicht auch nur, um Galls These zu widerlegen. Denn gerade den Gläubigen war diese ein Dorn im Auge. Die Idee, dass das menschliche Fühlen, Denken und Wünschen allein auf das Gehirn zurückzuführen sei, kam ihnen blasphemisch vor.

Genau aus diesem Grund verordnete der Kaiser Franz II Gall im Jahr 1801 dazu, seine Lehre einzustellen und verbot ihm, seine Findungen weiterhin in Wien öffentlich zu machen. Was für den jungen Wissenschaftler zu diesem Zeitpunkt ein Albtraum war, machte seine Forschungen international bekannt: Nur vier Jahre später verliess er Wien und bereiste über 50 Städte, wo er seine Theorie zu belegen versuchte. Zunehmend mehr Menschen hatten mittlerweile Zweifel an der religiösen Lehre und erkannten Galls säkulare Theorie für eine interessante Alternative an.

Was ist an der “Schädellehre” wirklich dran?

Obwohl der Gedanke, den Charakter an dem Kopf eines Menschen ablesen zu können, durchaus anziehend scheint, konnte sich die "Schädellehre" nicht beweisen. Tatsächlich wurde Galls Phrenologie durch die Fortschritte der Hirnforschung widerlegt, die er mit seinen anfänglichen Forschungen inspirierte.

Je mehr man die Anatomie des Gehirns erforschte, desto klarer wurde, dass es zwar funktionelle Gehirnzellen gibt, diese jedoch nicht die Eigenschaften darstellen, die Gall damals im Gehirn ortete. Eine Annahme des Forschers erwies sich aber tatsächlich als richtig: Als Paul Broca im Jahr 1861 eine Leiche obduzierte, die schwerstgradig sprachgestört war und ihr Gehirn sezierte, erkannte er eine Beschädigung auf der linken Gehirnhälfte - eben genau dort, wo Gall das Sprachzentrum definiert hatte.



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