Es herrscht auf einmal Funkstille.
Der andere hat keine Zeit. Geht auf Distanz.
Oder vielleicht kommt auch einfach nur der gefürchtete Satz: Du bist ja ganz nett, aber irgendwie passt es dann doch nicht ...
Autsch.
Eine
Abfuhr, die wir nicht immer kommen sehen.
Vor dem ersten Date oder vielleicht sogar nach mehreren Treffen, niemand ist vor einem
Korb gefeit.
Denn es kann immer passieren, dass wir bei unserem Gegenüber nicht auf Gegenliebe stossen, im wahrsten Sinne des Wortes. Wir uns eine Abfuhr einhandeln, obwohl die Zeichen eigentlich positiv zu interpretieren waren.
Welche Gründe es dafür gibt und wie wir mit der Erfahrung der Abfuhr am besten umgehen können, dazu mehr in diesem Artikel.
Foto: AMJ Fotografia / Shutterstock.com Mögliche Gründe, von seinem Flirt einen Korb zu bekommen
Es gibt ganz verschiedene Gründe, warum
Dating mit einem
Korb enden kann. Denn ein (heisser) Flirt verspricht nicht gleich eine langjährige
Beziehung.
- Die erste Euphorie ist verflogen und damit auch das Interesse.
- Nicht jeder ist auf der Suche nach etwas Festem.
- Der Flirtpartner kann sich eine freundschaftliche
Beziehung, aber keine Partnerschaft vorstellen.
- In manchen Lebensphasen kann die Freiheit wichtiger als eine Beziehung sein.
- Der potenzielle Partner ist bereits vergeben und hatte niemals ernste Absichten.
Umfragen haben ergeben, dass nicht jeder offen ausspricht, die entgegengebrachte Zuneigung nicht zu erwidern.
Männer wie Frauen nutzen die vorgenannten Gründe auch gerne als Ausreden. Doch letztendlich läuft es auf dasselbe hinaus. Wir machen eine Erfahrung, auf die wir gerne verzichtet hätten.
Was kann passieren, wenn wir eine Abfuhr erhalten?
Auch wenn es jeder verschieden stark empfindet, sind wohl die Grundgefühle bei einer
Abfuhr gleich.
- Enttäuschung
- Verletzung
- Wut
- Verunsicherung
- Scham
Der Unterschied besteht in der Reaktion auf die Zurückweisung.
Einige werden irgendwann einfach aufgeben und sich zurückziehen.
Dating ist gestrichen. Und den ersten Schritt machen, ganz sicher auch nicht. Es ist einfach kein Platz mehr für einen weiteren
Korb.
Andere werden zwar nicht kapitulieren, aber ihr Vorgehen wird oberflächlich bleiben. Ein potenzielles Risiko ist gefühlt allgegenwärtig. Die instinktiv aufgebaute Schutzmauer ist unüberwindbar. Dating und neue Erfahrungen? Ja. Jemanden nah an sich heranlassen? Nein. Häufig werden neue Verbindungen auf verschiedene Art und Weise unbewusst selbst vereitelt.
Diese Verhaltensweisen entspringen häufig den Erfahrungen aus der Kindheit oder Teenager-Zeit. Zurückweisung hinterlässt Spuren. Vernebelt die Selbstwahrnehmung. Schürt Selbstzweifel.
Eine Art Selbstschutz, die einen jedoch vom Leben abhält.
Doch man kann sich daraus befreien. Und so auch eine Abfuhr verarbeiten. Denn sie ist nicht das Ende von allem.
Richtig mit einem Korb umgehen, so kann es klappen
Emotionalität vermeiden:
Egal ob virtuell oder beim realen
Dating, einen
Korb zu bekommen, tut weh. Bei dem einen macht sich möglicherweise Wut breit. Der andere empfindet vielleicht Verzweiflung. Unabhängig, wie der erste Impuls auf die
Abfuhr ausfällt, wichtig ist, nicht zu emotional auf die Abfuhr zu reagieren.
Auch wenn es schwerfällt: Keine beleidigenden Worte. Keine wütenden Nachrichten. Keine verzweifelten Anrufe.
Doch es gilt nicht nur die Haltung zu bewahren, sondern auch höflich zu bleiben. Sich erwachsen und souverän zu verhalten. Dankbar für die Ehrlichkeit zu sein, auch wenn es sich gerade nicht so anfühlt.
Wahrnehmen und zulassen:
Den Verlust betrauern. Die Verletzung eingestehen.
Sich Zeit geben, um den Korb zu verarbeiten.
Im Selbstmitleid suhlen, hört sich vielleicht irgendwie kindisch an, aber es kann helfen, die Zurückweisung zu überwinden. Solange man sich nicht in diesem Gefühl verliert.
Die Erfahrung nicht einfach verdrängen, auch wenn es der einfachere Weg zu sein scheint. Besser die Empfindungen herauslassen. Selbstgespräche helfen ebenso wie ein Brief, der natürlich nicht an den Flirt geschickt wird.
Schuldgefühle ablegen:
Eine Abfuhr sollte niemals persönlich genommen werden. Statt die Schuld bei sich selbst zu suchen, nach sinnvollen Gründen schauen, warum es hat nicht sein sollen.
Optik, Chemie oder Umstände, manchmal passen Menschen einfach nicht zusammen. Und sich bewusst vor Augen führen, dass man froh sein kann, nicht in einer unglücklichen
Beziehung gelandet zu sein.
In die Selbstreflexion gehen:
Wenn man einen Korb bekommen hat, kann man auch immer etwas lernen. Über sich selbst, über sein eigenes Verhalten und sein Selbstbewusstsein. Jede neue Erfahrung erweitert den eigenen Horizont. Auch beim Flirten heisst es: Übung macht den
Meister.
Und ganz wichtig, sich Zeit nehmen und in
Selbstliebe investieren. Sich selbst etwas Gutes tun, bewusst etwas gönnen.
Nicht entmutigen lassen:
Vor dem Ersten oder nach mehreren Treffen, einen Korb beim Dating zu kassieren ist kein schönes Gefühl, aber auch nicht das Ende der Welt. Es gibt leider keine Garantie und vermutlich wird uns das Leben noch einige Situationen präsentieren, wo wir Ablehnung erfahren.
Also wieder rein ins Leben. Sich auf ein Date einlassen. Neue Erfahrungen machen. Stolz auf den bisher erbrachten Mut sein.
Die Hoffnung nicht aufzugeben, in die
Liebe zu vertrauen und immer wieder neu sein Herz zu öffnen, heisst auch, sich verletzlich zu machen.
Doch nur so können wir auch dem Menschen begegnen, der für uns bestimmt ist und wenn die Zeit reif ist ...
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