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Blog: Welt der Esoterik

Das Beste aus jeder Situation machen - Mikroabenteuer in Coronazeiten

11.06.2020

Das Jahr 2020 dürfte wohl uns allen sehr stark in Erinnerung bleiben. Denn bei den meisten wurde das Leben ordentlich durcheinander gewirbelt. Für kurze Zeit stand alles still und niemand wusste so recht, wie es weitergehen wird. Stück für Stück kommt wieder ein wenig Bewegung in unser Leben und so langsam zeichnet sich das Licht, in Form einer für uns neuen Normalität, am Horizont ab.

Doch auch wenn das Leben als solches weitergeht, sind da immer noch einige Beschränkungen und in vielen Bereichen müssen Alternativen gefunden werden. Zum einen geht es um das Wollen, sich wieder ein wenig von seiner kleinen Welt zurückzuholen. Auf der anderen Seite geht es aber auch um das können bezogen auf Zeit, Geld und reale Optionen.

Zeit für ein Mikroabenteuer

So sind wohl die Themen Ferien und/oder Urlaub aktuell gerade das, was viele Menschen beschäftigt. Die schönsten Wochen des Jahres, eine Auszeit vom ganz normalen Wahnsinn. Unbeschwert mal in fremde Welten abtauchen, Neues entdecken oder einfach nur die Seele baumeln lassen.

Dieses Jahr stellt uns dabei vor eine gewisse Herausforderung. Vermutlich wird in absehbarer Zeit das Reisen wieder möglich sein. Doch ist es dann auch so wie vorher? Wohl eher nicht. Einige werden vielleicht das Experiment wagen, andere auch in diesem Bereich nach einer Alternative suchen.

Wie wäre es denn mal mit einem Mikroabenteuer? Hört sich abgefahren an? Ist es aber nicht wirklich. Es kommt letztendlich darauf an, was man daraus macht. Die Möglichkeiten sind sehr vielfältig und die Umsetzung nicht nur auf das Jahr 2020 beschränkt. Auch wenn dieses dafür mehr als prädestiniert ist.

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Foto: Syda Productions / Shutterstock.com

Was steckt eigentlich dahinter?

Der Begriff entstammt dem englischen Wort "microadventure". Der englische Schriftsteller Alastair Humphreys, welcher vom National Geographic zum Abenteurer des Jahres 2012 gekürt wurde, hat den Begriff geprägt und populär gemacht.

Er meint damit: "Ein lokales, kostengünstiges, simples und kurzes Abenteuer." Natürlich muss dies nicht zwangsläufig nur direkt vor der eigenen Haustür stattfinden.

Im Grundsatz geht es vielmehr um ein wenig "back to the roots", also zurück zu den Wurzeln. Sowohl vom Ort bezogen auf die Natur, wie auch auf die Art des Abenteuers. Purismus statt Luxus. Erlebnis und Spass stehen im Vordergrund. Minimaler Aufwand hinsichtlich Planung, Zeit und Kosten.

Mikroabenteuer mit Makromöglichkeiten:

- Zelten im Garten oder unter freiem Himmel schlafen
- nächtliche Mondscheinsparziergänge oder eine Nachtwanderung im Wald
- ein Tag am Baggersee
- Picknick im Grünen
- Baumklettern
- eine Hütte im Wald bauen
- Schatzsuche 2020 mit Geocaching
- den höchsten Hügel erklimmen
- den Stadtwald unsicher machen
- auf Höhlensuche gehen und wenn erlaubt, diese erkunden
- und vieles mehr...


Die Ausrüstung ist recht übersichtlich:

- Kleidung und Schuhwerk je nach Jahreszeit / Wetter, Art des Abenteuers
- Taschenlampe, Taschenmesser, Schutzplane, Isomatte

- Zelt, Campingkocher und Töpfe für längere Mikroabenteuer

Allerdings sollte grundsätzlich immer etwas Leckeres zum Essen eingepackt sein. Ein kleiner Snack in freier Natur hebt die Laune eines jeden Abenteurers.


Raus aus dem Alltag, rein ins Abenteuer

Mal Hand aufs Herz: Wie viel kennt man tatsächlich von seinem näheren oder auch weiterem Umfeld?

Warum nicht mal vor der Haustür auf Entdeckungsreise gehen? Das eigene Land in der entgegengesetzten Himmelsrichtung erkunden? Neue Dinge tun, sich ausprobieren und die eigenen Interessen erweitern. Ein jeder ist von einem grossen Abenteuerspielplatz umgeben. Dazu muss man nur mal ein wenig genauer hinschauen.

Ein Mikroabenteuer muss nicht nur ein Element von Ferien oder Urlaub sein. Sondern kann natürlich auch wiederkehrend im ganz normalen Alltag eingebaut werden. Wie wäre es zum Beispiel mit einem "zweiten Zuhause in der Wildnis"? Ein Lieblingsplatz in der Natur, der regelmässig besucht wird. Quasi ein Ritual in Form einer kurzen Auszeit. Rituale sind wertvoll, denn damit können die Batterien aufgeladen werden. Gleichzeitig wird das Wir-Gefühl gestärkt.

Spass und gemeinsames Erleben

Prinzipiell kann also ein jeder Tag Ferien- oder Urlaubsgefühl vermitteln, ob mit oder ohne Kinder, als Grossfamilie oder Gruppe. Es muss nicht immer nur Balkonien oder eben eine Reise in ferne Länder sein, um sich aus dem Alltag auszuklinken. Das gilt natürlich nicht nur für dieses, etwas andere Jahr 2020.

Wichtig ist: Der Spass steht im Vordergrund. Das gemeinsame Erleben, der Zusammenhalt. Es soll keine Expedition und kein Marathon werden.

Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Bewegung an der frischen Luft macht den Kopf frei und stärkt das Immunsystem.

Dank der unendlichen Möglichkeiten gibt es für jeden das passende Mikroabenteuer. Keine Zeit, kein Geld, keine Ausrüstung, zu alt oder zu jung - die Zeit der Ausreden ist vorbei. So muss auch das Jahr 2020 nicht langweilig sein.

Der richtige Zeitpunkt ist immer

Nicht verschieben, einfach mal machen, sich überraschen lassen und das kleine Abenteuer geniessen.

Das Leben und die Welt um uns herum mögen sich zwar verändert haben, doch sind wir immer noch die Hauptfiguren im Film des Lebens. So weit es möglich ist, liegt es an uns, das Drehbuch umzuschreiben. Alte Szenen zu streichen und durch neue beziehungsweise modifizierte zu ersetzen. Ein bisschen zu experimentieren. Der Wandel im grossen Ganzen bedeutet nicht, dass wir nicht das Beste aus der Situation machen können.

Auch wenn im Moment das Leben an sich ein einziges Abenteuer zu sein scheint, so ist es doch kein Grund, auf Aktivität zu verzichten. Sein eigenes, ganz persönliches Abenteuer zu kreieren. Und das Beste aus der kommenden neuen Normalität zu machen. Ferien, Urlaub oder auch ganz normaler Alltag: Ein Mikroabenteuer kann so vieles sein ...


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